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Astronomie: Zahl der Planeten soll erhöht werden

Wissenschaftler wollen unsere Vorstellung vom Sonnensystem neu definieren und eine neue Zählweise für Planeten einführen. Demnach düsen nicht neun, sondern mindestens zwölf Planeten um die Sonne.

Prag - Künftig sollen die Erdenbürger davon ausgehen, dass die Erde gemeinsam mit mindestens elf weiteren Himmelskörpern um die Sonne schwirrt; bislang war die Wissenschaft von insgesamt neun Planeten im Sonnensystem ausgegangen. Der in Prag tagenden Internationalen Astronomenunion (IAU) wurde am Mittwoch ein Resolutionsentwurf vorgelegt, der eine neue wissenschaftlich anerkannte Zählweise einführen soll. Demnach gibt es zwölf Planeten in drei unterschiedlichen Kategorien.

Zu den acht Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun gesellen sich demnach drei Sonderplaneten, die als "Plutos" bezeichnet werden, sowie der Asteroid Ceres. Zu den "Plutos" zählt neben dem Namensgeber Pluto, der bislang als neunter Planet bezeichnet wurde, der Himmelskörper Charon und der vor drei Jahren entdeckte "2003 UB-313". Diese Körper sind kleiner als etwa die Erde. Nach Angaben der IAU gibt es bereits gut ein Dutzend weiterer "Planetenkandidaten", die auf einer Warteliste stehen und auf Anerkennung gemäß der neuen Definition warten.

Die IAU tagt noch bis zum 25. August. An der Konferenz nehmen etwa 2500 Experten aus 75 Ländern teil. Die Neudefinition des Planetenbegriffs ist nach Ansicht der Wissenschaftler wegen der vielen neuen Entdeckungen im Sonnensystem erforderlich, weil die alte Definition den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. (tso/AFP)

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