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Atlantis

© Nasa-TV

Atlantis: Schlegel zurück auf der Erde

Nach knapp zwei Wochen im All ist die US-Raumfähre "Atlantis" wieder auf die Erde zurückgekehrt. Pünktlich landete das Shuttle mit dem deutschen Astronauten Hans Schlegel an Bord auf dem Kennedy Space Center in Florida.

Mit einem Knall durchbrach der Raumgleiter die Schallmauer und kündigte sich den Beobachtern in Florida an. Mit rund 300 Stundenkilometern setzte der Orbiter auf der Landebahn auf. Die Wetterverhältnisse am Kennedy Space Center in Florida waren gut.

Der Landung war ein spannendes Brems- und Sinkflugmanöver vorausgegangen. Atlantis-Komandant Stephen Frick hatte gegen 14:00 Uhr über der australischen Westküste die Landung eingeleitet. 31 Minuten vor dem Aufsetzen trat die "Atlantis" in gut 120 Kilometer Höhe in die dichten Schichten der Atmosphäre ein. Durch einen so genannten Kurvenflug wurde danach 13 Kilometer über der Erde die Geschwindigkeit weiter reduziert. Kurz vor der Landung übernahm Frick die Handsteuerung des Shuttles.

Die Raumfähre verließ die Erdumlaufbahn in 340 Kilometern Höhe und schwebte 63 Minuten lang über Kontinente und Weltmeere hinweg zur Erde zurück. Das zehn Tonnen schwere Gefährt verlor dabei pro Minute bis zu 9000 Meter an Höhe.

Erste dauerhafte europäische Mission im Weltraum

Die Wissenschaftler im „Columbus"-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen applaudierten, nachdem das Shuttle sicher auf dem Weltraumbahnhof zum stehen kam. Oberpfaffenhofen koordiniert das wissenschaftliche Programm und steuert alle Systeme des Labors.

Während der 13-tägigen Mission montierte die siebenköpfige "Atlantis"-Besatzung vor allem das europäische Forschungslabor „Columbus" an der Internationalen Raumstation (ISS). Das 12,7 Tonnen schwere und acht Meter lange Modul ist Europas erstes Labor für Langzeitforschung unter Weltraumbedingungen. Wegen gesundheitlicher Probleme Schlegels zu Beginn des Aufenthaltes auf der ISS wurde die Mission um einen Tag verlängert. Der deutsche Astronaut musste deshalb auch auf einen der beiden mit ihm geplanten Außenmissionen im All verzichten.

Der französische Esa-Astronaut Leopold Eyharts ist auf der ISS geblieben. Eyharts betreut das „Columbus"-Labor. Er ersetzt Daniel Tani. Der US-Astronaut hatte in den vergangenen Monaten als zweiter Bordingenieur in der 16. ISS-Stammbesatzung gearbeitet.

"Expedition 19" bringt Belgier zur ISS

Unterdessen denken die Europäer an den nächsten Flug zur ISS. Der belgische Esa-Astronaut Frank De Winne wird an der „Expedition 19" teilnehmen und sechs Monate auf der Raumstation verbringen. Im Mai 2009 wird er gemeinsam mit dem Russen Juri Lontchakow und dem Kanadier Robert Thirsk an Bord einer russischen Sojus-Kapsel zur ISS starten. (ml/AFP/ddp/dpa)

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