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Panorama: Auch der Mars hat einen Grand Canyon Raumsonde „Mars-Express“ funkt nun 3D-Fotos zur Erde

Erstmals haben europäische Forscher mit einer eigenen Raumsonde Nahaufnahmen eines fremden Planeten gemacht. Das erste Luftbild entstand beim Flug der Raumsonde „MarsExpress“ über eine tiefe Schlucht des Roten Planeten nahe am Äquator.

Erstmals haben europäische Forscher mit einer eigenen Raumsonde Nahaufnahmen eines fremden Planeten gemacht. Das erste Luftbild entstand beim Flug der Raumsonde „MarsExpress“ über eine tiefe Schlucht des Roten Planeten nahe am Äquator. Das Foto zeigt einen 50 Kilometer langen Abschnitt der Valles Marineris. Dieser 4000 Kilometer lange Graben gilt als „Grand Canyon“ des Mars. Zu sehen sind Tafelberge, deren Hänge stark erodiert sind.

„Es ist ein fantastischer Eindruck“, kommentiert der Berliner Geologe Gerhard Neukum das erste Foto. „Das sieht aus, als sei es auf der Erde gemacht worden, wie bei einem Flug mit einem Flugzeug über Utah oder Arizona.“ Neukum hat die 3D-Farbkamera gebaut und 15 Jahre auf solche Bilder gewartet. Er möchte den Mars neu kartieren und anhand der Fotos herausfinden, wann dort zuletzt Wasser geflossen ist.

Während die Raumsonde „Mars-Express“ seit einigen Tagen wie vorgesehen um den Planeten kreist, „ersäuft“ der Forscher der Freien Universität Berlin nach eigenen Angaben inzwischen regelrecht in Bilddaten. „Wir haben bereits eine Fläche von der Größe Deutschlands aufgenommen", sagt er. Die Fotos müssen er und seine Kollegen in den nächsten Tagen noch bearbeiten, sie sollen erst Ende dieser Woche der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Reliefbilder dürften manchen europäischen Forscher über den Verlust des Landegeräts „Beagle“ hinwegtrösten. tdp

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