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Panorama: Aus Angst auf die Hügel

Die Salomonen, einen Tag nach dem Tsunami

Auf den Salomonen sind nach den Seebeben und dem Tsunami vom Montag mehr als 5000 Menschen obdachlos. „Die Zahl der Toten stieg auf 13, sieben Menschen sind verletzt und 19 werden vermisst“, teilte ein Sprecher von Ministerpräsident Manasseh Sogavare mit, „allerdings könnte die Opferzahl steigen, weil wir immer noch Berichte aus betroffenen Gegenden erwarten, mit denen bislang keine Kommunikationsmöglichkeit besteht.“ Nach Presseberichten starben mindestens 24 Menschen, darunter ein anglikanischer Priester und ein Neuseeländer, der offenbar beim Versuch ertrank, seine Mutter zu retten.

Aus Helikoptern gedrehte TV-Bilder zeigen verwüstete Küstenstreifen von Inseln im Westen des pazifischen Inselstaates. Dort lagen die Epizentren der heftigsten Beben, welche hohe Wellen auslösten. „13 Orte wurden praktisch ausradiert“, sagte Polizeisprecher Mick Spinks. Insgesamt sollen in den Katastrophengebieten mehr als 900 Häuser zerstört sein, die meisten davon auf der Insel Gizo, wo zehn Prozent der Bevölkerung obdachlos sind. Mehrere Tausend Einwohner verbrachten die erste Nacht nach dem Desaster im Freien auf einem Hügel. Sie befürchten, dass Nachbeben eine weitere Flut bringen könnten. „Die Tsunamigefahr hat abgenommen, Sie sollten zurück in Ihre Dörfer gehen“, sagte Fred Fakarii, der Chef des Desaster-Rates der Salomonen. „Die Leute haben Angst. Und sie haben nichts, zu dem sie zurückgehen könnten“, sagte Tauchgeschäftbesitzer Danny Kennedy.

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