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Ausgebrochene Kuh: Rindvieh "Uschi" starb nach ihrem Ausbruch

Kuh "Uschi" ist gestorben. Den Ausflug, bei dem sie durch Vorgärten von Hannover streifte und die Polizei in Atem hielt, überlebte die trächtige Kuh nicht. Auch das Kalb von "Uschi", die eigentlich "Beate" hieß, starb.

Hannover - Das trächtige Rind starb einen Tag nach seiner Flucht vor einer Klauenbehandlung, bei der es Vorgärten zertrampelt, Autos demoliert und einen Schaden von etwa 25.000 Euro angerichtet hatte.

Bei dem aggressiven Tier handelte es sich allerdings nicht um Kuh "Uschi", sondern um "Beate", wie sein Besitzer nach Medienberichten vom Mittwoch korrigierte. "Beate" sollte in drei Tagen ihren Nachwuchs bekommen. Auch das ungeborene Kalb überlebte nicht.

Die 800 Kilogramm schwere Charolais-Kuh war während der Hufpflege, die ihr anscheinend überhaupt nicht passte, von einem Bauernhof ausgebüxt. Passanten waren der weißen Kuh, die mit ihren großen Hörner bedrohlich wirkte, gegen 1900 Uhr in einem Wohngebiet begegnet. Sie alarmierten Polizei und Feuerwehr. "Das Tier war stark verwirrt und sehr aggressiv", sagte Argendorf. Es habe geschnaubt und sei wie ein Stier durch die Straßen gerannt. Helfer von Polizei und Feuerwehr verfolgten "Uschi" über eine Strecke von mehr als fünf Kilometern durch den Stadtteil. Immer wieder mussten sie sich in Sicherheit bringen. "Manchmal war es haarscharf. Die Kollegen konnten gerade noch zur Seite springen", erzählte der Feuerwehr-Sprecher.

"Beate" brauchte drei Schüsse

Erst nach langer Jagd und drei Betäubungsschüssen sank das Tier zu Boden. "Normalerweise reicht ein Schuss. Dadurch, dass das Tier so aggressiv war, haben wir drei Mal geschossen." Polizeisprecher Thomas Buchheit sagte: "Mit ausgebrochenen Tieren hat die Polizei sonst eher im ländlichen Bereich zu tun". Bei der spektakulären Kuhjagd wurden vier Streifenwagen der Polizei in Hannover beschädigt. Besonders geschult würden die Beamten nicht für solche Einsätze. "Das gehört zu den ganz normalen Dingen im praktischen Polizeialltag." (tso/dpa)

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