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Autobombe am Times Square: Mutmaßlicher Bombenleger angeklagt

Knapp sieben Wochen nach dem verhinderten Anschlag auf den New Yorker Times Square ist am Donnerstag der mutmaßliche Täter in zehn Punkten angeklagt worden.

Dem US-Bürger Faizal Shazad wird unter anderem Terrorismus und der versuchte Einsatz einer Massenvernichtungswaffe vorgeworfen, wie aus der Anklageschrift hervorgeht. Shazad soll am 1. Mai versucht haben, eine in einem Auto versteckte Bombe explodieren zu lassen. Shazad wird vorgeworfen, am 1. Mai versucht zu haben, am Times Square eine Bombe zur Explosion zu bringen. Der Sprengsatz in einem Geländewagen wurde rechtzeitig entdeckt. Nach einer 53-stündigen Großfahndung wurde Shazad in einem startbereiten Flugzeug in New York festgenommen.

Die in der Anklageschrift angeführten Beweise zeigten, dass pakistanische Taliban den Anschlagsversuch von Shazad ermöglicht hätten, sagte US-Justizminister Eric Holder. Shazad habe nach seiner Verhaftung am 3. Mai ausgesagt, dass er kurze Zeit zuvor im Bau von Bomben ausgebildet worden sei, hieß es in der Anklageschrift. Der 30-Jährige habe auch zugegeben, dass er den Geländewagen, in dem sich der Sprengsatz befand, zum Times Square gebracht und versucht habe, die Bombe detonieren zu lassen. Laut Angaben der US-Justiz hatte Shazad in früheren Verhören ausgesagt, dass er in der pakistanischen Unruheregion Waziristan im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet wurde. Dort sind die Tehrik-e-Taliban aktiv.

Shazad, der pakistanischer Herkunft ist, soll zudem zwei größere Bargeldzahlungen aus Pakistan erhalten haben, einmal 5000 (4000 Euro) und einmal 7000 Dollar (rund 5600 Euro). Davon kaufte er laut Anklageschrift unter anderem ein halbautomatisches Gewehr und den Nissan-Geländewagen, den er für seinen Anschlag benutzen wollte, sowie die Bestandteile der Bombe. Der Angeklagte soll am kommenden Montag vor Gericht erscheinen, wo die Anklageschrift verlesen werden soll. Der Angeklagte soll dann erklären, ob er auf schuldig oder nicht schuldig plädiert. Er war bereits kurz nach seiner Festnahme in fünf Punkten formal angeklagt worden. Bei einer Verurteilung droht Shazad lebenslange Haft. Der junge Mann soll bislang umfassend mit den Ermittlern zusammengearbeitet haben. Rechtlich gesehen könnte er sich weigern, sich selbst zu belasten. AFP

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