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Autofahrer in China verwirrt: Pflicht zu stoppen jetzt schon bei Gelb

In Berlin wird oft noch bei Rot über die Ampel gerast. Eine strenge Regel, wie sie jetzt in China durchgesetzt werden soll, würde in Deutschlands Hauptstadt wohl zu Massenkarambolagen und Autofahreraufständen führen.

Wer bei Gelb noch über die Ampelkreuzung fährt, wird in China nämlich jetzt genauso hart bestraft, als wenn er bei Rot gefahren wäre. Ampelsünder kassieren künftig sechs statt drei Punkte und eine Geldbuße von bis zu 200 Yuan (25 Euro). Bei zwölf Punkten im Jahr ist der Führerschein weg. Um ihn wieder zu bekommen, sind ein siebentägiger Kurs und eine erneute theoretische Prüfung nötig.

Die verschärfte Stoppregel bei Gelb gilt, solange das Auto die Haltelinie mit den Vorderrädern noch nicht überfahren hat, wie chinesische Medien am Mittwoch erläuterten. Kritiker warnen vor Auffahrunfällen, weil Fahrer abrupt und scharf abbremsen könnten.

Erste Unfälle werden schon gemeldet. Überhaupt: Welchen Sinn habe Gelb, wenn es genauso streng wie Rot beachtet werden müsse, fragten Internutzer. Es sei häufig beim besten Willen nicht möglich, noch rechtzeitig zu stoppen.

Auch gibt es Sorgen, dass Autos vor Kreuzungen das Tempo verlangsamen könnten, um nicht in die „Gelbfalle“ zu tappen. Das könne die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs in chinesischen Städten noch verringern und zu weiteren Staus führen, wird befürchtet. Viele Kreuzungen in Chinas Städten sind mit automatischen Kameras ausgestattet, die Ampelsünder blitzen. (dpa)

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