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Babytötung: Bremen: Misshandelter Lukas gestorben

Der fünfjährige Lukas aus Bremen ist nach schweren Misshandlungen in einem Krankenhaus gestorben. Für den Tod verantwortlich gemacht wird sein Vater, der aber widersprüchliche Angaben zum Tathergang macht.

Der vermutlich von seinem Vater schwer misshandelte kleine Lukas aus Bremen ist tot. Der drei Monate alte Säugling sei bereits am vergangenen Donnerstag im Krankenhaus gestorben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die lebenserhaltenden Maßnahmen seien beendet worden, weil sie aussichtslos erschienen. Die Obduktion habe den Verdacht bestätigt, dass das Baby schwer misshandelt wurde. Lukas war am 22. Juli mit einem Schädelbruch und Hirnblutungen ins Krankenhaus gekommen.

Das Kind sei heftig geschüttelt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zudem hätten die Gerichtsmediziner eine "gegen den Kopf gerichtete stumpfe Gewalteinwirkung" festgestellt. Dies könnten Schläge oder ein Sturz gewesen sein, sagte der Sprecher. Was genau geschehen sei, werde noch ermittelt.

Vater: Bin verantwortlich für Tod

Der 20 Jahre alte Vater wird des Totschlags und der Misshandlung Schutzbefohlener verdächtigt. Er hatte eingeräumt, für die Verletzungen verantwortlich zu sein. Seine Aussagen seien jedoch widersprüchlich, sagte der Sprecher. Zu seinem Motiv habe er keine Angaben gemacht. Der junge Mann sei inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil keine Fluchtgefahr bestehe. Er werde sozialtherapeutisch betreut.

Die Ermittler hatten schnell ausgeschlossen, dass es in dem Fall falsche Entscheidungen der Sozialbehörde gegeben haben könnte. Das Bremer Sozialressort war nach dem Tod des zweijährigen Kevin wegen einer Reihe von Fehlentscheidungen massiv in die Kritik geraten. Der Junge war im Oktober 2006 tot im Kühlschrank seines drogensüchtigen Ziehvaters gefunden worden. (mit dpa)

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