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Panorama: Bahn: Ultraschall-Prüfung beim ICE jetzt regelmäßig

BONN (AP).Die zentrale Trauerfeier für die Opfer des Zugunglücks von Eschede soll am 21.

BONN (AP).Die zentrale Trauerfeier für die Opfer des Zugunglücks von Eschede soll am 21.Juni in Celle stattfinden.Bundespräsident Roman Herzog legte den Termin am Montag in Bonn auf Vorschlag der Bundesregierung fest.Die Trauerfeier findet nach einer Mitteilung des Bundespräsidialamtes um 11 Uhr in der Celler Stadtkirche statt.Die Ansprachen halten außer Herzog der evangelische Landesbischof Horst Hirschler und der katholische Bischof Josef Homeyer.Der niedersächsische Landtag hat für den kommenden Mittwoch eine Gedenkfeier für die Opfer der Zugkatastrophe angesetzt.

Die Ultraschall-Überprüfung der Radreifen der ICE soll als Konsequenz aus der Zugkatastrophe künftig Routine werden.Die am Wochenende angelaufenen Kontrolle sämtlicher ICE-1-Züge sei "keine einmalige Sache", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Ludewig, am Montag in München.

Ludewig sagte: "Wir gehen mit der Untersuchung über jeden Sicherheitsstandard hinaus, den es je gegeben hat." Nach dem Unglück von Eschede könne das Vertrauen nur durch "rückhaltlose Offenheit" zurückgewonnen werden.Drei der insgesamt 59 Züge der ersten Generation hätten die Tests ohne Befund durchlaufen.Derart strenge Kontrollen hatte die Bahn bislang nicht als notwendig erachtet.

Offenbar hatte der Bruch eines Radreifens am ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" das bislang schwerste Zugunglück der Bundesrepublik am Mittwoch vergangener Woche verursacht.

Am Montag setzte die 44köpfige Sonderkommission Eschede von Polizei und Bundesgrenzschutz die Ursachenforschung an der Unglücksstelle fort.Wie ein Polizeisprecher berichtete, hoben große Bagger die völlig zerstörten Teile des ICE-Wracks in die Luft, damit die Beamten und Gutachter vor allem die Radreifen und die sogenannten Drehrahmengestelle genau untersuchen konnten.Wann die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Teile für den Abtransport freigegeben werden könnten, sei "noch überhaupt nicht klar".

Möglicherweise kann der Fahrbetrieb an der Unglücksstelle bereits heute wieder teilweise aufgenommen werden.Wegen der zusätzlichen Sicherheits-Checks der ICE-Züge müssen Bahnreisende laut Deutscher Bahn AG aber noch mindestens zwei Wochen Verspätungen, ausgefallene Züge und andere Unregelmäßigkeiten in Kauf nehmen.Derzeit sei etwa das Zwei- bis Dreifache an Service-Personal auf den Bahnhöfen eingesetzt.

Unterdessen machte das Team aus Rechtsmedizinern und Beamten des Bundeskriminalamtes Fortschritte bei der Identifizierung der Leichen.Bei 73 der 98 Toten waren bis zum Montag mittag zweifelsfrei die Namen geklärt, sagte ein Polizeisprecher.Wieviele Menschen bei dem Unglück verletzt wurden, sei unklar, sagte ein Polizeisprecher.

Bei der Meldung der Zahlen sei es zu Unregelmäßigkeiten gekommen.Es seien aber mehr als 60 Personen teils lebensgefährlich verletzt worden.

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