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Eine Fledermaus der Art "Großes Mausohr".

© Holger Hollemann/dpa

Bedrohte Tierart: Dächer werden zu Hitzefallen für junge Fledermäuse

Unter Häuserdächern kann es aktuell schon mal mehr als 60 Grad heiß werden. Bei der Flucht vor den hohen Temperaturen fallen Jungtiere oft aus dem Quartier.

Bei den derzeit hohen Temperaturen werden dunkle Häuserdächer zur tödlichen Hitzefalle für Fledermäuse. Teilweise entstehen dort Temperaturen von mehr als 60 Grad Celsius, wie der Fledermausexperte Johannes Pirner vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) am Dienstag sagte. Um dem Hitzetod zu entkommen, suchen die Tiere in Nestnähe nach kühleren Bereichen. Dabei fallen Jungtiere allerdings oft aus dem Quartier.

Der Verband rät, die Tiere mit einem Handschuh oder Ähnlichem vorsichtig einzusammeln und an einen kühleren und vor Katzen sicheren Ort zu bringen. Mit einer Pipette oder einem Teelöffel könne man ihnen Wasser anbieten. Eine weitere Möglichkeit sei, die Tiere bis zur Dunkelheit in einem Karton aufzubewahren und dann in der Dämmerung wieder fliegen zu lassen. Fledermäuse, die in den Wäldern ihre Nester haben, hätten diese Probleme nicht, sagte der Experte. Allerdings gebe es zunehmend weniger alte Bäume, die als Baumhöhlen von den Fledermäusen genutzt werden können. Deshalb weichen die Tiere vermehrt an und in Gebäude aus. (dpa)

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