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Flick

© dpa

Belohnung oder Erpressung?: Flick-Witwe soll 111.900 Euro für Gebeine zahlen

Nach dem mysteriösen Diebstahl des Sargs mit der Leiche des Milliardärs Friedrich Karl Flick soll es eine neue Spur geben: In einem Zeitungsbericht ist von dem Vorschlag eines Anonymen die Rede, gegen Geld den Körper des Toten wieder zu beschaffen.

Im Fall der gestohlenen Leiche des deutschen Milliardärs Friedrich Karl Flick gibt es einem Zeitungsbericht zufolge eine neue Spur. Der Nürnberger Anwalt Wolfgang Spachmüller fordere im Auftrag eines anonymen Mandanten die von der Familie Flick ausgelobte Belohnung von 100.000 Euro, berichtete die "Bild"-Zeitung am Samstag. Im Gegenzug wolle er ermitteln, wo die Leiche sich befinde. In einem Vertragsentwurf hat der Anwalt beachtliche Wünsche geäußert: Er fordert sowohl die genannte Belohnung als auch für sich ein Anwaltshonorar in Höhe von 11.900 Euro und die Steuern auf die Belohnung. Dazu wünscht er die Erstattung aller Kosten aus möglichen Ermittlungen oder Strafverfolgungsmaßnahmen gegen ihn oder seinen Mandanten, schrieb das Blatt.

"Die Familie ist doch reich"
  
Die Witwe des Verstorbenen, Ingrid Flick, äußerte gegenüber "Bild" die Vermutung, dass die Täter selbst hinter den Forderungen steckten. Sie habe das Angebot abgelehnt und Anzeige erstatten lassen. "Es ist abscheulich, wie man mit meiner Familie umgeht - und das vor Weihnachten", sagte die Witwe der Zeitung. Der Anwalt wies die Kritik als "absurd" zurück. "Ich meine, dass wir keine überzogenen Forderungen stellen. Die Familie ist doch reich", sagte Spachmüller der "Bild".

"Wir können bestätigen, dass es einen Hinweis, eine Spur gibt," sagte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt für Kärnten der Deutschen Presse-Agentur dpa. Weitere Details der laufenden Ermittlungen wollte er nicht preisgeben.
  
Unbekannte hatten den Sarg Flicks Mitte November vom Friedhof in Velden in Kärnten in Österreich gestohlen. Der Milliardär war am 5. Oktober 2006 in seiner Villa am Wörthersee im Alter von 79 Jahren gestorben. (mpr/AFP/dpa)

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