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Reinhold Messner wird in wenigen Tagen 70 Jahre alt.

© dpa

Bergsteiger: Messner will Weltregierung für gutes Klima

Der Südtiroler Bergsteiger und spätere Politiker hält die Vereinten Nationen für überfordert.

Wer auf den höchsten Gipfeln der Erde gestanden hat, hat Weitblick. Da sieht man keine Grenzen, sondern die Welt als großes Ganzes. So ist Reinhold Messner, der bekannteste Bergsteiger und Abenteurer der Welt, überzeugt: „Um Probleme wie den Klimawandel in den Griff zu bekommen, brauchen wir eine Weltregierung.“ Eine Gemeinschaft wie die Europäische Union solle Vorbild sein. Die Vereinten Nationen etwa könnten keine weltweit verbindlichen Verhaltensvorgaben zum Einsparen von Treibhausgasen machen und Verstöße sanktionieren. „Und Klimakonferenzen bringen doch nichts.“

Seinen Appell formuliert Messner im Vorfeld seines Jubiläumsvortrages am 24. Januar 2014 um 20 Uhr in der Universität der Künste: „Leben am Limit“. Am 17. September wird der Südtiroler Buchautor und frühere Europapolitiker (Verdi Grüne Vërc) 70 Jahre alt. Zeit, nach vorn sowie auf sein bergsteigerisches und privates Leben zurückzublicken. Seit Beginn der Industrialisierung vor rund 120 Jahren seien allein die Gletscher in den Alpen bereits um weit mehr als die Hälfte abgeschmolzen, auch darauf macht Reinhold Messner warnend aufmerksam.

Zudem stürzen teils ganze Felshänge herab, weil die Gipfel durch auftauende Permafrostschichten das interne Eis als Felskitt verlieren. Zwar habe es schon immer Eis- und Warmzeiten gegeben, betont Messner. Aber jetzt seien Länder wie China, Indien und die USA beim CO2-Sparen gefragt. Er selbst fährt „Elektroauto zum Test“, aber „ausgereift“ sei das noch nicht. Künftig „werden wir nicht mehr so viel herumrasen und so viel fliegen können“ – es sei denn, die technische Klimamanipulation (Geo-Engineering) biete einmal Lösungen zur Reduktion der globalen Temperatur.

Messner, Wegbereiter des modernen Alpinismus, will auch „von den archaischen Erfahrungen berichten, davon, wie der Urmensch funktioniert“.

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