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Schrumpelfinger.

© dpa

Berliner Forscher widersprechen Briten: Schrumpelfinger greifen nicht besser nach der Seife

Eigentlich müssten Schrumpelfinger Vorteile haben, wenn man nach der Seife greift. Haben Sie aber nicht. Das fanden Berliner Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch heraus. Britische Wissenschaftler hatten zuvor das Gegenteil behauptet.

Wer lange in der Badewanne planscht, hat durch seine Schrumpelfinger keine Vorteile beim Griff nach der nassen Seife. Das sagen zumindest Forscher des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin-Buch und widersprechen damit britischen Kollegen, die vor einem Jahr genau das Gegenteil beschrieben hatten: Dass nämlich feuchte Gegenstände sich mit Schrumpelfingern besser greifen lassen als mit trockenen Händen.

Die Berliner Forscher imitierten den Versuchsaufbau der Briten

Julia Haseleu und Damir Omerbasic vom MDC ließen nun 40 Probanden mit aufgeweichten und trockenen Händen nasse wie trockene Gegenstände von der Glasmurmel bis zum Messinggewicht greifen und in eine kleine Öffnung bugsieren - sie wiederholten damit exakt den Versuchsaufbau der Neurowissenschaftler aus Newcastle.

Wie Schrumpelfinger entstehen

Das Berliner Ergebnis: Schrumpelfinger bringen keine Nachteile, aber auch keinerlei Vorteile. Tastsinn und Fingerfertigkeit blieben ebenfalls gleich. „Ob Schrumpelfinger überhaupt von Vorteil sind, ist fraglich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie eher ein Nebeneffekt der Gefäßverengung sind“, sagt Haseleu. Denn das ist das einzige Geheimnis der ulkigen Fingerrillen, das mittlerweile gelüftet ist: Sie entstehen, weil sich die feinen Blutgefäße in den Händen verengen und sich die Haut dabei nach innen zieht. (dpa)

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