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Berühmte Tote im Jahr 2016: Diese Persönlichkeiten fehlen

Muhammad Ali, David Bowie, Götz George und viele andere: Im Jahr 2016 starben berühmte Persönlichkeiten. Sie haben Generationen geprägt.

Von Katrin Schulze

Es stimmt schon. Dieser Eindruck, der jedes Mal aufgekommen ist, als eine Todesnachricht eintraf und dann noch eine und noch eine, er war mehr als nur eine dumpfe Ahnung. In diesem Jahr sind tatsächlich besonders viele bedeutende Persönlichkeiten verstorben. Bereits im Juni zählte die Deutsche Presse-Agentur deutlich mehr Eilmeldungen zu toten Berühmtheiten als in all den Jahren vorher. Aber es geht gar nicht nur um die Zahlen. Es geht um das Gefühl, das dieses Jahr mit all seinen Schreckensmeldungen hinterlässt. Um die Leere und auch um die eigene Unsicherheit.

Wenn jemand seine Helden und Begleiter verliert, ist es dann nicht nur eine Frage der Zeit, bis er selbst dran ist? Wenn es die Größten trifft, kann es dann im nächsten Augenblick nicht auch die vermeintlich Kleinen treffen, jeden Einzelnen? Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber meistens doch nicht gegenwärtig, weil man sonst vielleicht verrückt werden würde. Doch 2016 wurde einem zwangsläufig immer wieder bewusst, wie schnell es vorbei sein kann.

Das gilt für die sogenannten Baby-Boomer, die zwischen den 1940ern und 1960ern zur Welt kamen. Die auch die Anfänge des ewigen Bundesministers Hans-Dietrich Genscher miterlebten – und dabei waren, als der Schauspieler Manfred Krug rübermachte, um auch im Westen zum Liebling zu werden.

Aber auch die heute 30- bis 40-Jährigen haben Menschen ihrer Generation verloren. Roger Cicero starb mit gerade einmal 45 Jahren, die Moderatorinnen Miriam Pielhau und Jana Thiel mit 41 beziehungsweise 44. Der frühere Außenminister Guido Westerwelle erlag mit 54 Jahren seiner Leukämieerkrankung. Diese besonders tragischen Schicksale sind es, die besonders betroffen und nachdenklich machen – und mahnen, auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben achtzugeben.

Und dann waren da die Menschen, die so viel hinterlassen haben, dass man sich nicht vorstellen kann, nie wieder etwas von ihnen zu hören. Von denen es hieß, sie seien die Besten ihres Fachs. Der Boxer Muhammad Ali, der vielleicht größte deutsche Schauspieler Götz George – und so viele der besten Popmusiker: David Bowie, Prince, Leonard Cohen und zuletzt George Michael. Deren Tod wirkt wie das Ende einer ganzen Epoche. „2016 war Gottes Castingshow“, schrieb da einer am 25. Dezember bei Twitter. Denn es waren nicht nur herausragende Persönlichkeiten, sondern Menschen, die viele lange begleitet haben. Musikalisch, sportlich, politisch. Beim Erwachsenwerden, beim Feiern, beim Trauern, beim Verstehen.

Jetzt müssen wir ohne sie auskommen.

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