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Panorama: Böger beschenkt den Finanzsenator

Eine verwirrende Woche liegt hinter den Schulen: Während sie alle Hände voll damit zu tun haben, die Lücken zu stopfen, die erkrankende Lehrkräfte reißen, posaunt Finanzsenator Thilo Sarrazin ins Land, dass Berlin zu viele Lehrer habe. Wo denn nun die Wahrheit liegt – bei Herrn Sarrazin oder doch eher bei Bildungssenator Klaus Böger, der all die Lehrer eingestellt hat, ist schwer zu sagen.

Eine verwirrende Woche liegt hinter den Schulen: Während sie alle Hände voll damit zu tun haben, die Lücken zu stopfen, die erkrankende Lehrkräfte reißen, posaunt Finanzsenator Thilo Sarrazin ins Land, dass Berlin zu viele Lehrer habe. Wo denn nun die Wahrheit liegt – bei Herrn Sarrazin oder doch eher bei Bildungssenator Klaus Böger, der all die Lehrer eingestellt hat, ist schwer zu sagen. Es kommt darauf an, wohin man guckt: Es gibt nach wie vor Schulen, die ein paar Lehrer in Reserve haben, und es gibt Schulen, die ganz schlecht dran sind. Das hat zu tun mit den Tücken der Statistik und damit, dass nicht in jeder Schule und jedem Bezirk gleich viele Lehrer erkranken oder in Pension gehen. Dieses Problem, dass man rund 900 Schulen nicht völlig gleichschalten kann, wird Berlin auf Dauer erhalten bleiben – und könnte nur gemildert werden, wenn man noch ein paar hundert Lehrer zusätzlich einstellte. Dafür fehlt jedoch das Geld.

Jetzt aber hat sich die Bildungsverwaltung einen Trick ausgedacht, wie man kostengünstig und schnell zu Ersatzlehrern kommen kann: Die Grundschul-Referendare sollen ein Jahr weniger in der Uni und ein Jahr weniger im Referendariat bleiben, dafür aber schon in der Ausbildung 16 Stunden Unterricht geben. Toll das. Herr Sarrazin wird seinen Bildungskollegen ausnahmsweise beglückwünschen.

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