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Duisburg: Polizisten sind aufgrund eines verdächtigen Gegenstandes in einem Einkaufszentrum im Einsatz.

© Christoph Reichwein/dpa

Bombenattrappe in Duisburg: Tatverdächtiger nach Verfolgungsjagd in den Niederlanden festgenommen

Nach dem Großalarm in einem Duisburger Einkaufszentrum hat die niederländische Polizei einen Verdächtigen gestoppt. Die Beamten zerschossen seine Reifen.

Ein geräumtes Einkaufszentrum, eine Verfolgungsjagd quer durch die Niederlande - und viele offene Fragen: Eine Bombenattrappe in einer herrenlosen Tasche hat am Montagabend in Duisburg einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach der Entdeckung des verdächtigen Gepäckstücks wurde das Center geräumt und abgesperrt.

Die Ermittler gehen nach Erkenntnisstand vom Dienstag davon aus, dass das Gepäckstück absichtlich unter einer Bank abgestellt worden war. Darin hätten die Beamten Gegenstände gefunden, die den Eindruck erwecken sollten, es handele sich um eine Bombe, sagte eine Polizeisprecherin.

Unklar war am Dienstag zunächst, welche Rolle ein 31-jähriger Mann im Zusammenhang mit der Bombenattrappe spielt. Niederländische Polizisten hatten ihn nach einer wilden Verfolgungsjagd von Duisburg bis in die Nähe von Amsterdam festgenommen. Es sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, ob und inwieweit der Deutsche mit dem Vorfall im Einkaufscenter zu tun habe, sagte die Polizeisprecherin.

Verdächtiger floh über mehrere Autobahnen Richtung Amsterdam

Einige Stunden nach der Räumung des Centers hatten Beamte den Mann im Rahmen der Fahndung nach Verdächtigen in Sachen Bombenattrappe am Stadtrand von Duisburg kontrollieren wollen. Weil er dann die Flucht antrat, nahm die Polizei die Verfolgung auf.

Der Verdächtige floh nach Angaben der niederländischen Behörden über mehrere Autobahnen Richtung Amsterdam. Er wurde auch von deutschen Polizeiwagen verfolgt. Beim Dorf Duivendrecht im Süden von Amsterdam hätten niederländische Polizisten ihn schließlich auf der Autobahn eingeschlossen und die Reifen seines Wagens zerschossen. Mittlerweile ist die Überstellung des festgenommenen Verdächtigen nach Deutschland beantragt worden.

Für Wirbel hatte zuvor schon der Fund der verdächtigen Tasche geführt. Ein Mitarbeiter in dem Einkaufszentrum hatte sie unter der Bank in den Gängen entdeckt und die Polizei alarmiert. Experten des Landeskriminalamtes seien schnell hinzugezogen worden, ein ferngesteuerter Roboter kam zum Einsatz. Schließlich habe man entschieden, die Tasche mit einem starken Wasserstrahl zu beschießen, um sie auf explosive Stoffe zu kontrollieren, so die Polizei. (AFP)

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