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Mexico-Anschlag

© AFP

Bombenexplosion in Mexiko: "Alles hat gezittert, überall war Rauch"

Im Zentrum der mexikanischen Hauptstadt ist eine Bombe explodiert. Es gab zahlreiche Verletzte, ein Mann starb. Weil ein Teil seines Arms fehlt, vermutet die Polizei, dass er auch der Attentäter sein könnte.

Zwei weitere Menschen sind bei dem Anschlag verletzt worden, sagt der Polizeichef der Millionenstadt, Joel Ortega. Die zweifache Explosion erschüttert gegen 14:30 Uhr Ortszeit (21:30 Uhr MEZ) das zur Mittagszeit gut besuchte Viertel Zona Rosa, das auch bei Touristen sehr beliebt ist. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.

Schwere Verbrennungen und ein Verdacht

Möglicherweise handele es sich bei dem Toten um den Attentäter, so der Polizeichef. Der Mann habe bei der Explosion eine Hand verloren, was darauf hindeuten könne, dass er den Sprengsatz in der Hand gehalten habe. Eventuell habe es sich aber auch nur um einen Passanten gehandelt, der die Tüte mit dem Sprengsatz aufgehoben hatte. Nach Angaben von Augenzeugen war der Tote rund 30 Jahre alt. "Als der Mann in den Krankenwagen eingeladen wurde, fehlte ihm ein Teil eines Armes", berichtet der Augenzeuge Francisco Garcia.

Eine 22 Jahre alte Frau erlitt schwere Verbrennungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Student wurde leicht verletzt. Mehrere Autos wurden beschädigt oder ganz zerstört. Die Polizei riegelte den Anschlagsort ab, wie ein Fotograf berichtete. Zahlreiche Krankenwagen waren im Einsatz.

Steckt die Drogenmafia dahinter?

"Ich habe die Explosion gehört und bin rausgerannt. Alles hat gezittert, überall war Rauch, viele Fenster waren kaputt", schildert die 64-jährige Marta Arias, Besitzerin eines Ladens in der Nähe des Tatortes, den Vorfall.

Vor der Tat ging keine Anschlagsdrohung ein. Mexikanische Medien spekulierten über die Möglichkeit eines Anschlags der mächtigen Drogenmafia, die normalerweise sehr gezielt Anschläge auf Polizisten oder rivalisierende Kartelle verübt. Linksgerichtete Gruppen verüben in Mexiko immer wieder Anschläge auf Banken, Parteibüros oder Anlagen der Gasindustrie, richteten bislang jedoch immer nur Sachschäden an. Im Juli und im September hatte sich die linksextremistische Gruppe Epr zu Anschlägen auf Gasleitungen der Ölfirma PeMmex bekannt. (liv/AFP)

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