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Bombenfund: 12.000 Göttinger mussten Wohnungen verlassen

Nach der Entdeckung einer britischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mussten 12.000 Menschen in Göttingen ihre Wohnungen verlassen.

Das Stadtgebiet um die Fundstelle wurde großräumig evakuiert. Das haben Polizei und Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes Hannover angeordnet.

Um das dünn besiedelte Gebiet am Güterbahnhof sei ein 1000-Meter-Sicherheitsradius gezogen worden, sagte ein Polizeisprecher. Polizisten gingen von Haus zu Haus, um die Bewohner zu alarmieren. Sie wurden in Schulen und in die Mensa des Universitätsklinikums gebracht. Die Polizei hat ein Bürgertelefon eingerichtet.

Mit der Sprengung oder Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe sollte in der Nacht nach 23 Uhr begonnen werden. Auch die ICE-Strecke der Deutschen Bahn, die innerhalb des Gefahrenbereichs liegt, sollte dann für mindestens eine Stunde gesperrt werden. Die britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Baggerarbeiten entdeckt und freigelegt worden.

Nicht weit von dem jüngsten Fundort entfernt waren vor rund einem Jahr drei Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes bei der Vorbereitung einer Bombenentschärfung getötet und sechs weitere Personen durch Splitter und die Druckwelle zum Teil schwer verletzt worden. Nach dem schweren Unglück am 1. Juni 2010 war in Göttingen eine fieberhafte Suche nach Blindgängern gestartet worden.

Die Stadtverwaltung hatte dazu von britischen Behörden Luftbilder erhalten. 40 verdächtige Einschlagstellen wurden auf den Fotos entdeckt. Nach der Vermessung dieser Einschlagstellen versuchte eine Spezialfirma, die Sprengkörper mit Hilfe von Sonden aufzuspüren. (dpa)

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