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Kevin

© dpa

Bremen: Kevin-Prozess: Junge starb an Knochenbrüchen

Der kleine Kevin aus Bremen, der 2006 tot im Kühlschrank seines Ziehvaters aufgefunden worden war, ist an einer Vielzahl von Knochenbrüchen qualvoll gestorben. Der Mann steht derzeit in Bremen vor Gericht.

Die Todesursache im Fall des kleinen Kevin aus Bremen ist geklärt: Eine Vielzahl schwerer Knochenbrüche hat den qualvollen Tod des Jungen verursacht. Dadurch war es zu einer Fettembolie in der Lunge und schließlich zum Versagen der rechten Herzkammer gekommen, sagte der Hamburger Rechtsmediziner Jan Sperhake vor dem Bremer Landgericht. "Wir haben Knochenbrüche, die kurz vor seinem Tod entstanden sind." Die festgestellten Brüche seien von ihrer Art her typisch für Misshandlungen. "Kevin hat diese Misshandlungen etwa ein bis zwei Tage überlebt", sagte Sperhake. Angeklagt ist der drogensüchtige Ziehvater des Kindes wegen Totschlags. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen.

Kevin, der damals unter Vormundschaft des Jugendamtes stand, war im Oktober 2006 tot im Kühlschrank des Mannes gefunden worden. Das genaue Datum des Todes lasse sich nicht klären, sagte Sperhake. Zuvor hatte eine Bekannte der Familie ausgesagt, das Kind noch Mitte Mai 2006 lebend auf einem Spielplatz gesehen zu haben. Der Junge sei verletzt, ein Bein sei notdürftig geschient gewesen. Kevin könne zu dem Zeitpunkt durchaus noch gelebt haben, sagte der Rechtsmediziner. Der späteste Todeszeitpunkt sei Anfang bis Mitte August. (jvo/dpa)

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