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Panorama: Brenner wird blockiert: Umweltschützer protestieren gegen Verkehrszunahme

Nichts geht mehr an diesem Wochenende auf der Brennerautobahn. Österreichische Umweltschützer blockieren zum dritten Mal seit 1995 die Hauptverbindung zwischen Deutschland und Italien am Freitag und Samstag für insgesamt 29 Stunden.

Nichts geht mehr an diesem Wochenende auf der Brennerautobahn. Österreichische Umweltschützer blockieren zum dritten Mal seit 1995 die Hauptverbindung zwischen Deutschland und Italien am Freitag und Samstag für insgesamt 29 Stunden. Tausende Urlauber müssen damit am Fronleichnamswochenende, an dem in drei deutschen Bundesländern die Ferien beginnen, Umwege und Staus in Kauf nehmen.

Umweltschützer und Anwohner wollen mit ihrem Protest auf die zunehmende Belastung der Brennerautobahn aufmerksam machen, die nach ihrer Einschätzung ein Bruch des Transitvertrages zwischen Österreich und der EU ist.

"Das Maß ist voll", sagt Fritz Gurgiser, Organisator der Blockade und Chef des Transitforums Austria-Tirol. Im vergangenen Jahr donnerten nach Angaben des österreichischen Verkehrsministeriums 1,7 Millionen Lastwagen durch die engen Täler am Brenner. Über 500.000 Menschen in Wipptal, Stubaital und entlang der Autobahn bis hinunter nach Verona seien von dem zunehmenden Verkehr umittelbar betroffen, schätzt Gurgiser. Der 1991 zwischen Österreich und der Europäischen Union geschlossene Transitvertrag sieht eine Höchstzahl von 1,5 Millionen Fahrten vor. Wegen der Überschreitung im vergangenen Jahr hätte die Zahl der Fahrten also in diesem Jahr reduziert werden müssen. "Bislang ist nichts geschehen", stellt jedoch Johannes Kroese, Gütertransportexperte der Tiroler Wirtschaftskammer, fest.

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