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Panorama: Britische Mediziner warnen vor falschen Vorbildern

"Unnatürlich dünne" Frauen im Fernsehen und auf dem Laufsteg sind nach Angaben britischer Ärzte einer der Hauptgründe für Essstörungen von jungen Frauen. Die Britische Medizinische Gesellschaft (BMA) forderte die Medien auf, mehr Frauen mit "realistischeren Körpermaßen" zu zeigen.

"Unnatürlich dünne" Frauen im Fernsehen und auf dem Laufsteg sind nach Angaben britischer Ärzte einer der Hauptgründe für Essstörungen von jungen Frauen. Die Britische Medizinische Gesellschaft (BMA) forderte die Medien auf, mehr Frauen mit "realistischeren Körpermaßen" zu zeigen. Durch die dünnen Modells und Fernsehschauspielerinnen bekämen Millionen von Frauen den Eindruck, sie seien zu dick - was gar nicht stimme.

"Ein geringes Selbstwertgefühl spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Essstörungen, und die unnatürlich dünnen Models in den Medien können dazu beitragen", sagte Vivienne Nathanson bei der Präsentation des BMA-Berichts. "Junge Mädchen fangen immer früher mit Diäten an und sind unzufrieden mit ihrem Körper." Die BMA sei besonders besorgt wegen der sehr dünnen Models, die für die Produkte der Modebranche werben. Diese stünden "in scharfem Kontrast zu den Maßen der meisten Kinder und jungen Frauen", die zunehmend größer würden, sagte sie.

Einen Vergleich bietet der Body Mass Index (BMI). Normal für junge Menschen sei ein Index zwischen 19 und 25, bei älteren bis 27. "Modells haben im Durchschnitt einen BMI von 16 bis 19", sagte der Sprecher des Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik in Aachen, Sven-David Müller. "Sie sind oftmals krankhaft unterernährt." Das habe gesundheitliche Folgen wie etwa ein schwaches Immunsystem.

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