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"Brösel-Euros": Ermittler tappen im Dunkeln

In Deutschland tauchen weiter jede Woche bis zu 150 neue "Brösel-Euros" auf. Die Bundesbank hat inzwischen 2800 Scheine aus dem Verkehr gezogen, die sich bei Berührung selbst auflösen.

Frankfurt/Main - "Es werden nicht mehr, aber auch nicht weniger", sagte eine Bundesbank-Sprecherin. Die Geldscheine seien mit Schwefelsäure versetzt. Wie sie auf die Scheine kommt, bleibt rätselhaft. Bislang haben laut Bundesbank weniger als 200 Privatleute einen brüchigen Schein in ihrem Portemonnaie entdeckt. Der größte Teil werde von Banken und Geldtransportunternehmen gefunden, sagte die Sprecherin. Die Ermittler tappen bei der Suche nach der Ursache immer noch im Dunkeln. "Die Ermittlungen gehen weiter", hieß es beim federführenden Landeskriminalamt in Berlin.

Die Scheine waren im Juli erstmals im Großraum Berlin aufgetaucht und werden vor allem in Nord- und Ostdeutschland entdeckt. Experten vermuten, dass die Banknoten beim Transport oder der Lagerung mit der Chemikalie in Berührung gekommen sind. Die Bundesbank hatte erklärt, dass der Zerfall nicht an einem Herstellungsfehler liege. Unwahrscheinlich sei auch, dass eine defekte Batterie in Geldautomaten den Geldfraß verursacht habe oder Drogen die Scheine zersetzten. Wer zerfressene Geldscheine findet, kann sie bei Bundesbank-Filialen oder Geschäftsbanken umtauschen. (tso/dpa)

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