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Panorama: Burda-Medienpreis: 15 Bambis in Berlin

50 Mark bekamen sie vom Veranstalter, damit sie richtig laut schreien, klatschen und die Namen der Prominenz ausrufen. Die professionellen, meist jugendlichen Claquere hatten jedoch keine Chance, einen Blick auf den roten Teppich und die darüber hinwegschreitenden Bambi-Gäste zu erhaschen - weil so viele Fotografen und Kamerateams gekommen waren, gab man auch die zweite Seite hinter den Absperrungen frei.

50 Mark bekamen sie vom Veranstalter, damit sie richtig laut schreien, klatschen und die Namen der Prominenz ausrufen. Die professionellen, meist jugendlichen Claquere hatten jedoch keine Chance, einen Blick auf den roten Teppich und die darüber hinwegschreitenden Bambi-Gäste zu erhaschen - weil so viele Fotografen und Kamerateams gekommen waren, gab man auch die zweite Seite hinter den Absperrungen frei. Und so jubelten die eingekauften Klatscher bereits dann, wenn sie eine Limousinentür zuschnappen hörten, egal, welcher Star sich näherte.

Der Fan-Ansturm vor dem Hotel Estrel hielt sich ansonsten, vermutlich wegen des unangenehmen Nieselregens, stark in Grenzen. Kein Wunder, die ARD übertrug gestern abend die gesamte Veranstaltung live. Für viele war es daher sicher angenehmer, die glanzvolle Gala vom Sofa aus zu beobachten. Trotzdem - zu sehen gab es viel nackte Haut, Schwindel erregende Absätze, glamouröse Klamotten und namenlose Begleiter. So eilte Eros Ramazotti bereits sehr früh über den Teppich. Der Italo-Sänger, auf dem Kopf eine Ringelmütze, eilte wild in sein Mobiltelefon gestikulierend an den Fotografen vorbei. "Boris Becker", sprach er mit italienischem Akzent, der Rest ging leider unter. Und wie könnte es auch anders sein, war unser Tennis- und Internetprofi Gesprächsthema Nummer Eins. Becker stapfte dann auch irgendwann im Affenzahn Richtung Eingang - gesenkten Blickes, um während der Preisverleihung neben der unverdächtigen Claudia Schiffer Platz zu nehmen. Letztere kam ganz in Silber und in Begleitung ihrer nicht minder entzückenden Schwester.

Preisträgerin Sandra Bullock zwackte sich zunächst einige deutsche Worte ab, bevor sie sich mit Engelsgeduld den Fotografen stellte. Ihr Begleiter, ein gewisser Bob Schneider, zeichnete sich vor allem durch seine schmissige Langhaarfrisur und seinen gepflegten Vollbart aus. Interessante Haare hatte auch Pop-Sternchen Blümchen, die sich neuerdings nur nach Jasmin nennt und sich jetzt als Zeichen ihrer Erwachsenwerdung Rastas filzen läßt. Und natürich Siegfried, die eine Hälfte des Zauber-Duos Siegfried und Roy. Siegfried also kam in Begleitung der schwarz gefärbten Dunja Richter und hatte sich seine Frisur vermutlich bei einem seiner weißen Tiger abgeguckt. Perfekt gescheitelt posierte Teenie-Schwarm Sasha, frisch gesträhnt Nina Ruge, in Würde ergraut Hans Meiser, dezent gegelt Bambi-Abräumer Franz Beckenbauer. Iris Berben erschien silbrig glitzernd, und "Shooting Star" Charlize Theron im hautengen schwarz-weißen.

Esther Kogelboom

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