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In Russland gibt es im Herbst immer wieder Probleme mit hungrigen Bären, die sich noch nicht genug Fett angefressen haben.

© picture alliance / dpa

Chabarowsk in Russland: Bär verirrt sich in Einkaufszentrum - und wird erschossen

Ein Braunbär hat im Osten Russlands in einem Einkaufszentrum nach Ladenschluss heftig gewütet. Ein Polizist erschoss das Tier.

Ein Braunbär hat im Fernen Osten Russlands ein Einkaufszentrum unsicher gemacht und ist von der Polizei erschossen worden. Das Raubtier verirrte sich in der Nacht auf Mittwoch an den Stadtrand von Chabarowsk, das 570.000 Einwohner zählt. Durch eine Glasscheibe brach es in das Einkaufszentrum ein, wo das Personal eines Supermarktes in Panik Deckung suchte. "Ich habe mich erschrocken, mich in meinen Stuhl gepresst und bin vermutlich ganz bleich geworden", berichtete eine Verkäuferin im örtlichen Fernsehen.

Wie am Mittwochabend auf Videoaufnahmen zu sehen war, zerschmetterte das Tier unter anderem zahlreiche Schaufensterscheiben. Nach fünf Minuten fand der Bär einen Ausgang und flüchtete auf das Gelände eines Kindergartens. Dort erlegte ihn ein Polizei-Scharfschütze mit zwei Schüssen.

Dies wiederum rief Tierschützer in Russland auf den Plan, die eine Untersuchung forderten. "Die Polizei hat zum einfachsten Mittel gegriffen", sagte die Aktivistin Natalja Kowalenko dem staatlichen Nachrichtenportal Vesti.ru. Zunächst sei das Tier aus dem Einkaufzentrum getrieben worden. "Als es draußen war und sich vor lauter Angst verteidigen wollte, wurde es erschossen", sagte Kowalenko.

In Russland gibt es im Herbst immer wieder Probleme mit hungrigen Bären, die sich noch nicht genug Fett angefressen haben, um in Winterschlaf zu gehen. Ebenfalls im Fernen Osten wurde am Dienstag die Leiche eines Jägers aus der Stadt Komsomolsk am Amur im Wald gefunden. Er war von einem Bären getötet worden. Der tote Bär, verendet an einer Kugel, fand sich in der Nähe. (dpa,AFP)

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