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Milchpulver-Skandal

© dpa

China: Todesstrafen im Milchpulver-Skandal

Im Skandal um verseuchtes Milchpulver in China sind am Donnerstag drei Männer wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zum Tode verurteilt worden. Insgesamt sind 21 Personen angeklagt.

Das Gericht in Shijiazhuang in der nördlichen Provinz Hebei sah es als erwiesen an, dass Zhang Yujun, einer der Angeklagten, verseuchte Milch herstellte und sie verkaufte, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Kurz nach diesem Urteil wurden gegen zwei weitere Männer die Todesstrafe verhängt. Eines der Urteile wurde auf Bewährung ausgesetzt.

Die frühere Chefin des chinesischen Milchunternehmens Sanlu, Tian Wenhua, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Die 66-Jährige Tian Wenhua hatte sich Anfang Januar schuldig bekannt. Drei ihrer Mitarbeiter müssen für bis zu 15 Jahre hinter Gitter. Eine weitere lebenslange Haftstrafe wurde zudem gegen einen Mann verhängt, der wissentlich rund 230 Tonnen verseuchtes Milchpulver verkauft hat. Nach Medienberichten sollten am Donnerstag die Strafen gegen alle insgesamt 21 Angeklagten verhängt werden.

Durch die Beimengung der Industriechemikalie Melamin sollte ein höherer Proteingehalt der Milch vorgetäuscht werden. An verseuchtem Milchpulver waren im vergangenen Jahr sechs Neugeborene in China gestorben, rund 300.000 Kinder erkrankten zum Teil schwer. Der Skandal sorgte international für Wirbel. Lebensmittel, die aus verseuchter Milch hergestellt worden waren, wurden in mehrerenLändern entdeckt, auch in Deutschland. (feh/AFP)

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