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Panorama: Chinesische Ärzte bestätigen den Verkauf an zahlungskräftige ausländische Patienten

Ärzte in der südchinesischen Stadt Guangzhou haben gegenüber einer Zeitung bestätigt, dass sie zahlungskräftigen ausländischen Patienten Organe von hingerichteten Häftlingen einpflanzen.Die Leber von Hingerichteten werde ihnen regelrecht verkauft, sagten Ärzte des Sun Yat Sen-Krankenhauses der in Hongkong erscheinenden "Hongkong Sunday".

Ärzte in der südchinesischen Stadt Guangzhou haben gegenüber einer Zeitung bestätigt, dass sie zahlungskräftigen ausländischen Patienten Organe von hingerichteten Häftlingen einpflanzen.

Die Leber von Hingerichteten werde ihnen regelrecht verkauft, sagten Ärzte des Sun Yat Sen-Krankenhauses der in Hongkong erscheinenden "Hongkong Sunday". "Häftlinge sind gut geeignet, weil sie jung sind", sagte ein Arzt. Die Klinik habe gute Kontakte, weshalb die meisten Organe zu ihr gelangten. Auch andere Ärzte bestätigten zunächst diese Praxis, später ließ die Klinik die Äußerungen jedoch dementieren. Bereits 1998 hatte der Dissident Harry Wu über einen Handel mit Organen von Hingerichteten in China berichtet. Peking hatte dies dementiert.

Ein Chirurg der Klinik sagte, gerade der Januar sei ein guter Monat für entsprechende Transplantationen, weil es in China vor Feiertagen wie dem Mondfest zahlreiche Hinrichtungen gebe. "Wenn Sie diesmal nichts bekommen, dann müssen Sie sich bis zum 1. Mai gedulden", sagte der Mediziner. Ein anderer Arzt meinte, entgegen der offiziellen chinesischen Darstellung würden den Hingerichteten auch dann Organe entnommen, wenn sie dies nicht gestattet hätten.

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