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Panorama: Concorde: Absturzursache war vermutlich ein Schaden am Triebwerk

Ein Schaden am Triebwerk war offenbar die Ursache für den Absturz der Concorde am Dienstag bei Paris. Das habe eine erste Auswertung der Cockpit-Gespräche ergeben, sagte die Leiterin der Untersuchungskommission, Elisabeth Senot, am Mittwoch in Paris.

Ein Schaden am Triebwerk war offenbar die Ursache für den Absturz der Concorde am Dienstag bei Paris. Das habe eine erste Auswertung der Cockpit-Gespräche ergeben, sagte die Leiterin der Untersuchungskommission, Elisabeth Senot, am Mittwoch in Paris. Bei dem Unglück starben alle 109 Insassen und vier Menschen am Boden. Frankreichs Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot hat ein vorläufiges Startverbot für die übrigen fünf Concordes der Air France verhängt. British Airways dagegen nahm den Flugverkehr wieder auf. In einem Gottesdienst auf der Expo gedachte am Mittwoch die Bundesregierung der Opfer.

Beim defekten Triebwerk sei unmittelbar vor dem Start die Schubumkehr repariert worden, sagte Senot. Während des Starts habe der Pilot den Ausfall eines Triebwerks gemeldet und eine Notlandung angekündigt. Das vollbetankte Überschallflugzeug schlug am Dienstag gleich nach dem Start auf einem Feld neben einem Hotel im Pariser Vorort Gonesse auf. Möglicherweise hat der Pilot ein noch schlimmeres Unglück verhindert, indem er das Flugzeug von dicht bewohntem Gebiet weggesteuerte.

Nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin kamen 39 der insgesamt 96 deutschen Opfer aus Nordrhein-Westfalen, elf aus Hessen, zehn aus Bayern, je acht aus Berlin und Niedersachsen, jeweils sieben aus Hamburg und Schleswig-Holstein sowie je zwei aus Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Brandenburg. Die Angehörigen der Opfer können neben kostenlosen Flügen mit Air France auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr nutzen, um zum Unglücksort in Paris zu kommen.

Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) traf am Mittwoch in einem abgelegenen Terminal am Pariser Flughafen Charles de Gaulle mit ersten Angehörigen der deutschen Opfer zusammen. Am Abend nahm Klimmt neben Frankreichs Präsident Jacques Chirac an einer Trauerfeier für die Opfer in der Kapelle von Gonesse teil.

Bei dem Trauergottesdienst auf der Expo in Hannover sagte Bundeskanzler Schröder, nicht nur ganz Deutschland trauere um die Toten. Bekundungen des Mitgefühls hätten ihn aus zahlreichen Ländern erreicht. Er könne nicht mehr tun, als dies den Angehörigen weiterzugeben. "Uns bleibt nur unser Respekt, unsere Trauer um die Opfer", sagte der sichtlich bewegte deutsche Regierungschef.

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