Panorama: Concorde: Flugtest am Boden
Ein halbes Jahr nach dem Absturz der Concorde bei Paris mit 113 Toten haben die Tests für den erneuten Einsatz des Überschall-Flugzeugs begonnen. Eine Concorde der Air France mit dem Funkruf "Fox-Bravo" (F-BVFB) landete am Donnerstag nach Angaben der Fluggesellschaft auf dem Militärflughafen Istres bei Marseille in Südfrankreich.
Ein halbes Jahr nach dem Absturz der Concorde bei Paris mit 113 Toten haben die Tests für den erneuten Einsatz des Überschall-Flugzeugs begonnen. Eine Concorde der Air France mit dem Funkruf "Fox-Bravo" (F-BVFB) landete am Donnerstag nach Angaben der Fluggesellschaft auf dem Militärflughafen Istres bei Marseille in Südfrankreich. Zwei Wochen lang soll das Flugzeug dort am Boden mit Geschwindigkeiten bis zu 180 Knoten (rund 300 km/h) unter Leitung des EADS Airbus-Konzerns getestet werden. In Großbritannien wird gleichzeitig eine Concorde mit Kevlar-verstärkten Tanks im Flug getestet.
EADS, der Erbauer der Concorde, hat sich für einen erneuten Einsatz des Überschall-Fliegers im Frühjahr ausgesprochen. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die Concorde-Maschinen der British Airways (BA) den Linienverkehr wieder aufnehmen. Die Concorde feiert am 21. Januar ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.
In Istres wird untersucht, wie es bei der Katastrophe am 25. Juli 2000 zum Austreten des Treibstoffs kommen konnte. Dazu wird aus einem Tank, der auf die Triebwerke montiert wird, gefärbtes Wasser gespritzt, um den echten Unfallverlauf zu simulieren. Alle Tests werden gefilmt und ausgewertet. Als Unfallursache gilt nach bisherigen Erkenntnissen ein Reifen, der durch ein auf der Startbahn liegendes Metallteil zum Platzen gebracht wurde. Unklar blieb aber, wieso er so verheerende Folgen haben konnte. Nach vorläufigen Erkenntnissen hatten Reifentrümmer den Tank so verbeult, dass der Treibstoff von innen heraus die Tragflächenhülle durchschlagen hat.