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Für den Rest des Monats versprechen die Meteorologen viel Sonne.

© picture-alliance/ dpa

Das Wetter im Juni: Der Sommer kommt – und bleibt erstmal

Bis Ende Juni soll es bis auf einige Gewitter warm und schön werden. Zeit für ein paar Hitzetipps.

Die gute Nachricht ist: So nass wie im vergangenen Jahr wird er nicht. Der Sommer, der nach den ersten beiden, zum Teil ziemlich kühlen Juniwochen jetzt mit Temperaturen um die 30 Grad losgeht, bringt mehr Ausdauer mit. Das jedenfalls glaubt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung und verspricht: einen „Plitsch-Platsch-Sommer“ wie 2011 mit 40 Prozent mehr Niederschlag als üblich werde es in diesem Jahr nicht geben. Völlig ungetrübte Freude will der „Wetter.net“-Experte trotzdem nicht verbreiten. Abgesehen davon, dass es am Montag Unwetterwarnungen wegen bevorstehender Gewitter und Hagelschläge gab, schränkt Jung im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd ein, einen „Jahrhundertsommer wie 2003“ erwarte er nicht.

Höchsttemperaturen, die „weitgehend zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen“ sollen, sind gerade für Ältere, Kleinkinder oder für Menschen mit Kreislaufproblemen aber auch erträglicher als wochenlange 35 Grad und Sonnenschein pur. Bis Ende des Monats sagt der Wetterexperte vorher, soll das hochsommerliche Wetter erst einmal andauern. Die Messdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bewerten den Sommer in Sachen Wetter bisher eher unterdurchschnittlich. Jedoch liegt das daran, dass der Sommer für die Meteorologen bereits seit dem 1. Juni läuft und nicht erst – wie offiziell – am 21. Juni beginnt. „Für uns ist also schon ein Sechstel des Sommers vorüber, und das war bisher im bundesweiten Vergleich rund anderthalb Grad Celsius kühler als der langjährige Junidurchschnitt“, sagt Gerhard Lux vom DWD. „In den nächsten Tagen wird es aber sommerlicher, so dass wir da noch etwas aufholen.“ Wie es ab Juli weitergeht, kann er nicht sagen. Der Jahreszeitentrend, den der DWD einmal im Monat mit einem aufwändigen Computermodell errechnet, zeigt keine klare Richtung. Für alle drei Varianten – „zu warm“, „normal“ und „zu kalt“ – ist die Wahrscheinlichkeit ähnlich groß. „Wir müssen uns überraschen lassen“, sagt Lux, und legt sich weniger fest als Jung. Der erwartet einen „überdurchschnittliche warmen, aber auch einen wechselhaften Sommer“.

Wie an den richtig warmen Tagen mit bis zu 35 Grade die Hitze leichter zu ertragen ist, dazu ein paar Tipps: 

Wasser hilft immer

Bei Hitze sollte man viel trinken, das ist eine Binsenweisheit. Aber wie viel? Sollte man bereits trinken, wenn man keinen Durst hat, als Vorsorge gegen Austrocknung? Das empfiehlt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. „Durst ist ein Zeichen dafür, dass bereits ein Flüssigkeitsdefizit vorliegt!“ behaupten die Ernährungsexperten. Andere Fachleute halten dies für Panikmache. Sie weisen darauf hin, dass der Organismus über das Durstgefühl rechtzeitig Alarm schlägt. Es ist also nicht nötig, vorsorglich zu trinken. Wer gesund ist und nicht aus medizinischen Gründen mehr trinken muss, kann sich auf seinen Körper und sein Durstgefühl verlassen. Wer trotzdem glaubt, ständig an der Wasserflasche nuckeln zu müssen, kann das natürlich tun. In der Regel schadet das nicht. Die Flüssigkeit wird ungenutzt wieder ausgeschieden, der Urin verdünnt.

In der Hitze bieten sich kalorienarme oder -freie Getränke wie Leitungs- oder Mineralwasser, verdünnter Fruchtsaft oder Früchtetee an. Wer trotzdem auf Cola oder Limo nicht verzichten will, sollte zur kalorienfreien und zahnschonenden Light-Variante greifen. Übrigens zählen auch Kaffee und schwarzer oder grüner Tee, und in geringerem Maße auch schwach alkoholische Getränke (etwa Bier, in Maßen genossen) bei der Flüssigkeitsbilanz mit.

Lockere Dresscodes genießen

Wahrscheinlich werden in keinem anderen Land Dresscodes so entspannt gehandhabt wie in Deutschland. Das sollte man besonders im Sommer genießen, aber nicht schamlos ausnutzen. Dass man hierzulande auch ins Büro oder zum Cocktail-Empfang nicht mehr unbedingt Seidenstrümpfe zum Kleid tragen muss, kommt allenfalls Ausländern noch seltsam vor, nackte Beine, möglichst aber gut gepflegt, haben sich durchgesetzt. Allerdings sollten sich Männer mit weißen und sehr behaarten Beinen fragen, ob sie in Shorts wirklich einen guten Auftritt hinlegen. In Banken und konservativen Unternehmen ist der leichte Anzug oder mindestens das frisch gebügelte Hemd zur langen Hose ohnehin selbstverständlich. Aber auch in der Kreativszene wirkt es unattraktiv, wenn man es sich bei der Arbeit allzu schlabberig gemütlich macht.

Auf Urlaubsreisen, zum Beispiel in mediterrane Länder, gilt grundsätzlich, dass man Kirchen mit bedeckten Schultern und nicht zu knappen Miniröcken betritt. In den USA stehen gerade deutsche Touristen immer wieder staunend vor Restaurants, die weder Jeans noch Turnschuhe an ihren Gästen dulden.

Sorbet selber machen

Sorbets sind bei Hitze leichtere Alternativen zu Stracciatella- und Malaga-Eis – im doppelten Sinn. Sie haben weniger Kalorien und sind einfach selber zu machen. Pürierte, reife und aromatische Früchte wie Himbeeren, Mango oder Erdbeeren sind die Basis für die Sorbetkugeln, für die man auch keine Eismaschine braucht. Die Früchte mit einer aufgekochten Mischung von Zucker und Wasser und etwas Zitronensaft und Vanillemark zu einer cremigen Masse pürieren und in ein flaches Gefäß gefüllt ins Tiefkühlfach gestellt. Nach zirka zwei Stunden die Masse mit einer Gabel oder einem Schneebesen durchrühren, und zwar drei bis viermal nach jeweils einer halben Stunde. Dann ist das Sorbet fertig – und hoffentlich lecker.

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