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 Gil Ofarim Gil im Landgericht Leipzig.

© imago/Christian Grube/IMAGO/ArcheoPix

Davidstern war wohl nicht sichtbar: Gutachter widerlegt Aussage von Ofarim

In Leipzig läuft der Prozess gegen den jüdischen Musiker wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung. Ein Sachverständiger hat nun die Aufnahmen der Überwachungskameras ausgewertet.

Im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigungen hat ein Gutachter eine wichtige Angabe des Künstlers widerlegt. Vom Betreten der Lobby bis zum Verlassen des Hotels sei keine Kette mit einem Davidstern sichtbar gewesen, sagte der forensische Sachverständige Dirk Labudde am Mittwoch im Landgericht Leipzig.

Anfang Oktober 2021 hatte der Musiker in einem Instagram-Video schwere Antisemitismusvorwürfe gegen einen Manager des Leipziger Hotels erhoben. Ofarim solle seinen Davidstern abnehmen, erst dann dürfe er einchecken, soll der Mann nach Darstellung des Sängers gesagt haben.

Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft folgte jedoch eine Anklage gegen Ofarim selbst. Das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt.

Die Kette mit dem Davidstern war nach Angaben des Gutachters erst zu erkennen, als Ofarim vor dem Hotel das Instagram-Video aufgezeichnet hatte. Dafür hatte der Digitalforensiker in einem umfangreichen Verfahren die Aufnahmen der Überwachungskameras ausgewertet.

Am Donnerstag werden die Ausführungen des Gutachters fortgesetzt. Dabei geht es auch um das Verhalten der Beteiligten in der Hotellobby. (dpa)

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