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In der DDR wurde viel gemeckert. Michael Gwisdek, Schauspieler.

© dpa

DDR: Michael Gwisdek: Ostdeutsche hatten früher große Fresse

Es war nicht alles schlecht in der DDR. Schauspieler Michael Gwisdek sagte der "Zeit", die Ostdeutschen hätten früher mehr Selbstbewusstsein gehabt. Es sei viel gemeckert worden in der DDR.

Die Menschen in Ostdeutschland hatten nach Ansicht des Schauspielers Michael Gwisdek (73) früher mehr Selbstbewusstsein. „Wir hatten wirklich alle eine große Fresse“, sagte Gwisdek der Wochenzeitung „Die Zeit“. Es sei viel gemeckert worden in der DDR.
„Wenn es kein Klopapier gab, haben wir gemeckert. Wenn uns auf Arbeit etwas nicht gepasst hat, haben wir gemeckert“, erinnerte sich Gwisdek. „Auf den Arbeitgeber durften wir schimpfen, auf die Regierung nicht. Heute ist es andersrum“, sagte der Schauspieler.
„Wer heute seinen Chef einen Idioten nennt, fliegt aus der Firma. Man muss sich anbiedern und seinen Charakter verleugnen, wenn man nirgends gekündigt werden will.“ Gwisdek („Oh Boy“, „Good Bye, Lenin!“) betonte aber: „Ich wünsche mir die DDR nicht zurück. Ich wollte immer ein vereintes Deutschland, aber ich will auch davon reden können, was interessant und gut war am Leben in der DDR.“ (dpa)

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