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Panorama: Der erste Schnee: Ein Hauch von Winter

Sogar in Teilen Berlins fielen gestern die ersten Schneeflocken dieser Saison. Wer am späten Vormittag zufällig zur rechten Zeit unterwegs war oder aus dem Fenster sah, konnte für einige Minuten Schneeflocken sehen.

Sogar in Teilen Berlins fielen gestern die ersten Schneeflocken dieser Saison. Wer am späten Vormittag zufällig zur rechten Zeit unterwegs war oder aus dem Fenster sah, konnte für einige Minuten Schneeflocken sehen. Kein Schneeregen, nein, richtig trockene Flocken. Sie wurden gesehen in den Bezirken Mitte, Tiergarten, Schöneberg, Wilmersdorf und Charlottenburg. In allen Bezirken wurde Schneeregen registriert. Auch aus Brandenburg wurden verbreitet kurze Schneefälle gemeldet. Ursache ist nach Angaben der Meteorologen eine "kalte Zunge" gewesen, die sich aber wieder zurückgezogen hat.

Das Glück währte deshalb nur kurz, die Schneefälle gingen bald wieder in Nieselregen über. Die Schneeflocken machten erneut Hoffnung auf eine weiße Weihnachtsfeier, aber die Meteorologen sind skeptisch und wie üblich gespalten. Thomas Globig von Kachelmanns privatem Wetterdienst Meteomedia/Meteofax wünscht sich weiße Weihnachten, kann aber keine Vorhersagen machen. "Die verschiedenen Prognosen reichen von minus 10 Grad bis plus 10 Grad", sagt Globig. Da ist alles offen. Globig ist eher skeptisch: "Ich sehe schon meine Hoffnungen dahinschwinden."

In weiten Teilen Deutschlands hat es gestern geschneit. In den Mittelgebirgen liegt ab 500 Meter eine geschlossene Schneedecke, sagen die Meteorologen. Doch Wintersport ist dort noch nicht möglich. Es ist der erste Schnee der Saison und die Wintersportler müssen auf eine zweite Schneeschicht warten. Die haben sie allenfalls in den höheren Lagen der Alpen.

Vor allem in Bayern hielt der Winter am Sonnabend mit Frost und Schnee Einzug. Autofahrer mussten sich in Geduld üben, weil Schnee und Glatteis den Verkehr erheblich behinderten. Auch auf den Bergen im Schwarzwald und in der Schwäbischen Alb sorgte Schneefall für Rutschpartien im Straßenverkehr. Allerdings gab es in Baden-Württemberg auch Regen und sogar Sonnenschein. Die mittleren und oberen Berglagen im Harz schmückte eine Schneedecke von teilweise 30 Zentimetern.

Nach Schneefällen im Südwesten und Süden am Sonntag bleibt es in den nächsten Tagen in weiten Teilen Deutschlands recht kalt und zumeist trocken, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Sonnabend voraussagte. Für die zweite Wochenhälfte und den Heiligen Abend sei die Prognose noch nicht eindeutig, meinte Meteorologe Kalli Nottrodt. Ein Teil der Wettercomputer errechne mildere Temperaturen, der andere eher frostige Grade.

Am Sonntag zieht laut Vorhersage ein Schneefallgebiet von Frankreich über die Pfalz, das Saarland, Südhessen und Baden- Württemberg nach Bayern weiter. Das übrige Deutschland erwartet eine Mischung aus etwas Sonne, reichlich Wolken und einzelnen Schauern. Im Flachland werde dies überwiegend Regen sein, oberhalb von 300 Metern Schnee, erwarten die Meteorologen. Zum Wochenbeginn sollen die Werte zwischen null Grad in Bayern, Baden-Württemberg und an den Alpen und fünf Grad an den Küsten von Nord- und Ostsee liegen. Grund für das dort etwas mildere Wetter seien die noch recht warmen Meere, erklärte Nottrodt. Das Nordsee- Wasser misst derzeit bis zu zehn Grad.

Schneestürme in den USA

Seattle (AP). Schneestürme und Eisregen haben in der westlichen Hälfte der USA Teile des öffentlichen Lebens lahm gelegt und hunderttausende Menschen vom Stromnetz abgeschnitten. Allein im US-Bundesstaat Washington waren mindestens 100 000 Menschen ohne Elektrizität. Im Staat Arkansas hatten rund 90 000 Haushalte und Geschäfte keinen Strom, mehr als 100 Schulen blieben geschlossen. Weitere rund 100 000 Haushalte waren in Texas und Louisiana betroffen. Viele Stromleitungen brachen unter der Last des Eises zusammen. Meteorologen kündigten weitere Schneefälle und Eisregen an.

os

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