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Panorama: Der Prozess gegen die Witwe geht in die zweite Runde: Auftragstat oder Verschwörung gegen Reggiani?

Fünf Jahre nach der Ermordung des Mode-Unternehmers Maurizio Gucci beginnt am heutigen Dienstag in einem der spektakulärsten Mordprozesse Italiens das Berufungsverfahren. Hauptangeklagte ist die Gucci-Witwe Patrizia Reggiani (51), die in erster Instanz als Auftraggeberin des Verbrechens zu 29 Jahren Haft verurteilt worden war.

Fünf Jahre nach der Ermordung des Mode-Unternehmers Maurizio Gucci beginnt am heutigen Dienstag in einem der spektakulärsten Mordprozesse Italiens das Berufungsverfahren. Hauptangeklagte ist die Gucci-Witwe Patrizia Reggiani (51), die in erster Instanz als Auftraggeberin des Verbrechens zu 29 Jahren Haft verurteilt worden war. Mit ihr müssen sich vier weitere Beschuldigte vor Gericht verantworten.

Maurizio Gucci war am 27. März 1995 vor seinem Büro in Mailand auf offener Straße erschossen worden. Die Anklage geht von einem "eiskalt geplanten Verbrechen" aus. Reggiani habe es nicht ertragen, von ihrem Mann verlassen worden zu sein und ihren gesellschaftlichen Status verloren zu haben. Sie selbst hatte stets ihre Unschuld beteuert und von einer "Verschwörung" der vier anderen Angeklagten gegen sie gesprochen.

Den Mord für 500 000 Mark (500 Millionen Lire) sollen die vier mitangeklagten Komplizen organisiert und ausgeführt haben. Als Killer war Benedetto Ceraulo in erster Instanz Ende 1998 zu lebenslanger Haft, zwei Komplizen zu 26 und 29 Jahren Haft verurteilt worden. Eine ehemals enge Freundin der Gucci-Witwe, Giuseppina Auriemma, erhielt 25 Jahre Haft.

Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" berichtete am Montag, der Berufungsprozess könnte zu einer "Reise in die Abgründe der Psyche" werden. "Ich habe den Wahnsinn in ihren Augen aufblitzen sehen", sagte die Mutter Reggianis den Zeitungsangaben zufolge, nachdem sie ihre Tochter im Gefängnis besucht hatte.

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