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Deutsche Aidshilfe: Neue Informationskampagne über Lust am Sex

Die Deutsche Aidshilfe warnt davor, die Gefahren beim Umgang mit HIV-infizierten Menschen übertrieben darzustellen. Im Oktober wird die Organisation deshalb eine neue bundesweite Kampagne starten, die auch die Lust am Sex thematisieren soll.

Die Einschätzung der Ansteckungsgefahr, die von HIV-Infizierten ausgehe, sei oft eher ein Festhalten an Ängsten als ethisch verantwortliches Handeln, sagte die scheidende Sprecherin des Verbandes, Maya Czajka bei der Mitgliederversammlung in Erfurt.

Die Ansteckungsgefahr mit dem Virus der Immunschwächekrankheit werde unter anderem von einer funktionierende Therapie gesenkt. Trotzdem würden dringend Erkenntnisse über neue Präventionsmethoden und deren Alltagstauglichkeit gebraucht.

Am 13. Oktober wird die Aidshilfe die bundesweite Kampagne "Ich weiß was ich tu" starten, kündigte Czajka an. Dabei gehe es um den verantwortlichen Umgang mit Sexualität. Das sei mehr als nur der Schutz vor einer HIV-Infektion oder anderen Erkrankungen. Auch die Lust am Sex werde in der Kampagne thematisiert, so Czajka

Derzeit leben laut Robert Koch-Institut etwa 44.000 mit HIV infizierte Menschen in der Bundesrepublik, jedes Jahr kommen etwa 2700 Neuinfektionen hinzu. Zu 16 Prozent seien Frauen betroffen. Die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen bei homosexuellen Männern steige deutlich an. (yr/dpa)

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