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Panorama: Die Entführung von Frau und Tochter konnte in letzter Minute vereitelt werden

Die Familie des Fußballprofis Matthias Sammer ist nur knapp einer geplanten Entführung entgangen: Ein Kidnapper-Trio wollte die Frau und die Tochter Sammers entführen und 1,8 Millionen Mark Lösegeld erpressen. Das Vorhaben sei jedoch aufgeflogen, weil einer der Männer der Polizei einen Tipp gab, teilte Oberstaatsanwalt Reinhard Rolfes am Mittwoch in Hagen mit.

Die Familie des Fußballprofis Matthias Sammer ist nur knapp einer geplanten Entführung entgangen: Ein Kidnapper-Trio wollte die Frau und die Tochter Sammers entführen und 1,8 Millionen Mark Lösegeld erpressen. Das Vorhaben sei jedoch aufgeflogen, weil einer der Männer der Polizei einen Tipp gab, teilte Oberstaatsanwalt Reinhard Rolfes am Mittwoch in Hagen mit.

Zwei Männer aus Lippstadt und Hemer in Nordrhein-Westfalen hatten den Angaben zufolge vor rund einem halben Jahr die Idee zu der Tat. Sie spionierten die Wohnung der Familie in Herdecke aus. Außerdem hätten sie versucht, den späteren Informanten der Polizei als Mittäter zu gewinnen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es sei geplant gewesen, die 26 Jahre alte Ehefrau und die achtjährige Tochter des Fußballers zu kidnappen - wenn nötig auch unter Einsatz von Schusswaffen.

Nach Angaben des Oberstaatsanwalts wurden die beiden Drahtzieher festgenommen. Sie sitzen nach Haftbefehlen der Amtsgerichte Iserlohn und Lippstadt seit knapp zwei Wochen in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft lautet auf Verabredung zu einem Verbrechen. Angaben zum Tipp-Geber, der die Entführung vereitelte, wollte Rolfes nicht machen. "Der Informant hat Anfang November kalte Füße bekommen." Bislang liege lediglich dessen erste Aussage vor. Die Details des Entführungs-Plans müssten noch geklärt werden.

Der 32-jährige Sammer, der derzeit bei Borussia Dortmund unter Vertrag ist, habe erst von den Beamten über die geplante Entführung erfahren, schrieb die "Bild"-Zeitung in ihrer Mittwochausgabe. "Ich bekam einen Anruf von der Polizei, wurde über das vereitelte Verbrechen informiert - mehr weiß ich auch noch nicht", zitierte die Zeitung den Fußballer.

Von einem "schlimmen Einzelfall" sprach Gerd Niebaum, Präsident von Borussia Dortmund. Er nannte den Vorfall "eine bedauerliche Geschichte". Sammers Spielerkollege Miroslav Stevic meinte: "Das ist eine schreckliche Nachricht, ich habe schliesslich auch Kinder."

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