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Panorama: Dreifachmörder meldet sich per Brief Der Täter gesteht anonym –

will er eine falsche Fährte legen?

Heidelberg (dpa). Der Täter, der kurz vor Weihnachten in einer Praxis in Heidelberg einen Kinderarzt (61), seine Ehefrau (66) und eine Arzthelferin (24) getötet hatte, hat sich mit einem anonymen Brief bei der Polizei gemeldet. Das Schreiben weise dieselben DNASpuren auf, die auch am Tatort gesichert wurden, gab am Montag die Polizei in Heidelberg bekannt. Nach Angaben der „Bild“-Zeitung soll es ein anonymes Geständnis enthalten. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Täter die Ermittler mit dem Brief auf eine falsche Fährte locken will, indem er durch die Sprache vortäuscht, Ausländer zu sein. In dem handgeschriebenen Brief an die Polizeidirektion Heidelberg heißt es in schlechtem Deutsch: „Herr Socko. In Heidelberg war Polizei vor Bank deshalb mit Taxi nach Mannheim zurück. Sie brauchen uns nicht suchen wir Fliegen Wochenende in Heimat zurück.“ Der Brief habe in einem Umschlag mit Sichtfenster gesteckt. Die Polizei veröffentlichte lediglich einen Auszug aus dem Brief. Laut „Bild“-Zeitung soll der Schreiber außerdem erklärt haben, die Tat mit seinem Bruder begangen zu haben. „Wir gehen weiter von einem Einzeltäter deutscher Herkunft aus“, sagte dagegen ein Polizeisprecher. Der Schreibstil könnte bewusst verfälscht sein. Dass sich ein Raubmörder per Brief meldet, gilt bei Kriminologen als ungewöhnlich. Nur politisch motivierte Täter und Terroristen agieren so.

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