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Rafi Eitan steht neben einer Vitrine während der Eröffnung einer Ausstellung über Eichmanns Gefangennahme in der Knesset. Der Mossad-Agent ist am Samstag gestorben.

© Foto: Sebastian Scheiner/AP/dpa

Eichmann-Jäger Rafi Eitan ist gestorben: Netanjahu würdigt ihn als "Helden des Geheimdienstes"

Der Ex-Mossad-Agent Rafi Eitan ist mit 92 Jahren gestorben. 1960 befehligte er den berühmten Einsatz, der zur Festnahme von Eichmann in Buenos Aires führte.

Der frühere Mossad-Agent Rafi Eitan, der 1960 die Kommandoaktion zur Festnahme des NS-Verbrechers Adolf Eichmann befehligte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Wie der israelische Rundfunk meldete, starb Eitan am Samstag im Ischilow-Krankenhaus in Tel Aviv. Regierungschef Benjamin Netanjahu würdigte den Agenten als "einen der Helden des Geheimdienstes des Staates Israel", der sich in zahlreichen Fällen um die Sicherheit des Landes verdient gemacht habe. "Wir betrauern sein Ableben", hieß es in einer Erklärung des Ministerpräsidenten.

Eitan wurde in den 50er Jahren Spion des Auslandsgeheimdienstes Mossad und stieg dort zum Chef der Kommandoaktionen auf. 1960 befehligte er den berühmten Einsatz, der zur Festnahme von Eichmann in Buenos Aires führte.

Der einstige SS-Obersturmbannführer Eichmann war ab 1939 im Reichssicherheitshauptamt mit verantwortlich für die Deportation der europäischen Juden in die NS-Vernichtungslager. Nach dem Krieg gelang dem Protokollführer der Wannseekonferenz die Flucht aus einem US-Gefangenenlager.

Der Mossad spürte ihn schließlich in Buenos Aires auf und brachte ihn nach Israel. Dort wurde er nach einem neunmonatigen Prozess im Mai 1962 hingerichtet. (AFP)

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