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Panorama: Eifersüchtige schließt ihren Verlobten ein

Die Polizeibeamten glaubten zunächst an einen Scherz, als der 37-jährige Maik L. in Löbau auf dem Revier erschien, um Anzeige gegen seine Verlobte Kerstin R.

Die Polizeibeamten glaubten zunächst an einen Scherz, als der 37-jährige Maik L. in Löbau auf dem Revier erschien, um Anzeige gegen seine Verlobte Kerstin R. zu erstatten. Die beiden hatten sich erst Ende vergangenen Jahres kennengelernt. Bereits im Januar war es auf Drängen der 38-jährigen Frau zu einer Verlobung gekommen. Womit der junge Mann offensichtlich nicht rechnete, war die Eifersucht seiner Angebeteten. Die verbot ihrem Maik Anfang Februar kurzerhand, ihre Wohnung wieder zu verlassen. Sie wollte nicht, dass er andere Frauen traf. Wann immer Kerstin nun die Wohnung verließ, drehte sie den Schlüssel in der Tür sorgfältig herum. Dabei wird Maik als eher schüchterner und ängstlicher Typ beschrieben. Die Eifersucht war offensichtlich völlig unbegründet. Aus Furcht soll es der Mann unterlassen haben, um Hilfe zu rufen oder einen Fluchtversuch zu unternehmen. Auch vermisste ihn offensichtlich niemand, denn eine Vermisstenanzeige habe nicht vorgelegen, heißt es.

So lebte Maik zwei Monate in Obhut seiner Kerstin, seine Haare wurden immer länger, denn auch zum Friseur zu gehen war ihm verwehrt. Ende April aber unterlief Kerstin ein Fehler, als sie versehentlich den Schlüssel der Wohnungstür stecken ließ. Das nutzte Maik und entwich. Nach zwei Tagen dann raffte er sich auf und ging zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Statt einer Hochzeit steht Kerstin nun ein Ermittlungsverfahren wegen Freiheitsberaubung ins Haus, ein Delikt, das mit Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug in schwerem Fall geahndet wird.

rah

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