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Panorama: Ein Drittel aller Arten ist bedroht Weltnaturschutzkongress

veröffentlicht Rote Liste

Barcelona - Mehr als ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten ist weltweit vom Aussterben bedroht. Dies geht aus der Roten Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen hervor, die die Weltnaturschutzunion (IUCN) am Montag auf dem Weltnaturschutzkongress in Barcelona vorlegte. Über 16 900 der untersuchten Arten sind in Gefahr, 1300 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt wurden 44 800 Tier- und Pflanzenarten bewertet. Auch die Säugetiere seien von einer „Artenkrise“ betroffen. Von den rund 4500 untersuchten Säugetierarten in aller Welt sind laut Roter Liste 1140 bedroht. „Noch zu unseren Lebenszeiten könnten Hunderte von Arten als Folge des menschlichen Handelns verloren gehen“, sagte die IUCN-Generaldirektorin Julia Marton-Lefèbvre.

Die Umweltstiftung WWF wies darauf hin, dass die Menschenaffen besonders gefährdet seien. Die nächsten Verwandten des Menschen im Tierreich könnten bald vom Antlitz der Erde verschwunden sein. Die Bestände von Gorillas, Schimpansen und Bonobos seien mindestens „stark gefährdet“. Noch kritischer sei es um das Überleben des Orang-Utans bestellt. Während die Art auf Borneo als „stark gefährdet“ eingestuft werde, sei der Sumatra-Orang-Utan bereits akut „vom Aussterben“ bedroht. „Die Säugetiere sind in einer weltweiten Krise. Der Artenexodus schreitet ungebremst voran“, sagte Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.

Die Rote Liste verzeichnet auch positive Entwicklungen. Beim Afrikanischen Elefanten nahmen die Bestände so stark zu, dass die Gefährdung zurückgegangen sei. Wildpferde seien in der Mongolei erfolgreich ausgesetzt worden. dpa

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