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Panorama: Eine Frage der Einstellung

Vier Schönheitsköniginnen bleiben der Ersatzveranstaltung fern

Brüssel . Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Moslems und Christen mit über 200 Toten und über 1000 Verletzten wegen der MissWorld-Wahlen in Nigeria bleiben vier Kandidatinnen aus Überzeugung auch der Ersatzveranstaltung in London fern. Miss Dänemark, Masja Juel Rønne (23): „Ich finde es schrecklich, dass so viele Menschen sterben mussten, ehe man den Wettbewerb nach London verlegte.“ Sie hatte ihre Teilnahme an der ursprünglich vorgesehenen Miss-Wahl in der nigerianischen Hauptstadt Abuja aus Protest gegen die geplante Steinigung einer Frau abgesagt. Miss Denmark fährt nicht zur Wahl in London.

Miss Südafrika, Vanessa Carreira (22): „Eine Menge Ärger hätte vermieden werden können, und nun sind mehr als 100 Menschen ohne Grund bei Krawallen gestorben.“ Nigeria hätte nie als erste Wahl erwogen werden sollen, und auch der Zeitpunkt sei angesichts der Nähe zum Fastenmonat Ramadan schlecht gewählt gewesen, sagte sie der südafrikanischen Zeitung „Sunday Times“. Carreira will in London nicht an der Miss-World-Wahl teilnehmen, weil sie einen Tag später ihre Nachfolgerin krönen müsse.

Miss Belgien, Ann Van Elsen (22): „Ich hätte es vorgezogen, dass der Miss-World-Wettbewerb abgesagt wird und jede Miss in ihrem Land einen (Wohltätigskeits-)Abend veranstaltet, dessen Erlöse den Opfern der Kämpfe in Nigeria zu Gute kommen könnten.“ Van Elsen war aus Protest gegen das von einem Scharia-Gericht verhängte Todesurteil für Amina Lawal zu Hause geblieben. Sie will auch nicht nach London fahren. Miss Schweiz, Nadine Vinzens (19), hält ebenfalls an ihrem Boykott der Miss- World-Wahl fest. dpa

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