zum Hauptinhalt

Panorama: Eine Marke für die Flut

Der Berliner Postkonkurrent Pin AG bringt eine Sonderbriefmarke zu Gunsten der Katastrophenopfer in Südasien heraus

Berlin - Die erste Sonderbriefmarke für die Flutopfer in Südasien ist vom heutigen Donnerstag an erhältlich. Allerdings zeichnet nicht die Deutsche Post für die Briefmarke verantwortlich, sondern der blaue Konkurrent: die Pin AG – größter privater Briefdienstleister nach der Deutschen Post. Gemeinsam mit der „Aktion Deutschland hilft“ – einem Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen – gibt das Berliner Unternehmen eine Sonderbriefmarke zur Unterstützung der Überlebenden der Flutkatastrophe in Südasien heraus.

Die Marke ist vor allem für Sammler interessant sowie für Firmen und Behörden, die auf dem Weg der Massensendung spenden wollen. „Die Sondermarke kostet 55 Cent, wovon die ,Aktion Deutschland hilft’ je 11 Cent erhält“, erklärte Pin-Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Klapproth am Mittwoch bei der offiziellen Vorstellung in Berlin. Die erste Auflage umfasst 300000 Marken. Außerdem werden zusätzlich 5000 so genannte Ersttagsbriefe angeboten, die neben drei Sondermarken auch noch detaillierte Informationen zu der Hilfsaktion enthalten. Der Preis pro Ersttagsbrief beträgt 4,95 Euro. „Dieser Betrag geht in Gänze der ,Aktion Deutschland hilft’ zu“, sagt Erik Natter, Marketingleiter bei Pin. Einzig 7 Cent Mehrwertsteuer müsse das Unternehmen vorher noch abführen. Unterstützt von einer Reihe von Unternehmen und Organisationen habe die Pin AG das Projekt innerhalb von zwei Wochen realisiert, sagte Natter weiter. Außerdem sei es gelungen, Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit als Schirmherren zu gewinnen.

Begeistert von der öffentlichen Resonanz zeigte sich auch der Geschäftsführer der „Brandenburgs Werbeagentur“ Olaf Brandenburg. Dessen Firma hatte die Sondermarke kostenlos entworfen. Spontan kündigte Brandenburg an, sein Unternehmen werde für jede verkaufte Marke nochmals 1 Cent an die „Aktion Deutschland hilft“ abgeben.

Die Sonderauflage ist den interessierten Philatelisten und Pin-Kunden weltweit zugänglich, vornehmlich allerdings nur in den Regionen Berlin-Brandenburg, im nördlichen Sachsen und seit neuestem auch in Köln. Nur hier ist der Postkonkurrent derzeit tätig. Weil der Postmarkt in Deutschland weiter stark reguliert und die Briefdienstleistungen nur im geringen Maße liberalisiert sind, ist eine bundesweite Ausdehnung der Aktion nicht möglich. Es werden nur Bereiche im Verbreitungsgebiet der Pin AG beliefert, auch können nur Pin-Briefe mit der Marke frankiert werden.

Die Sonderbriefmarke ist ab sofort in allen Pin-Shops in Berlin, Leipzig und Köln sowie allen Partnerunternehmen erhältlich. Telefonische Auskunft erteilt die Verkaufsstelle in Berlin-Charlottenburg. Weltweit vertreibt der internationale Philatelie-Dienstleister „Interphil“ den Sonderdruck.

Informationstelefon: (030)36409875

Weiteres zu den Marken im Internet:

www.interphil.com

Jörg Ziegler

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false