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Erdbeben Japan

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Erdbeben in Japan: Suche nach Überlebenden geht weiter

Mehr als 1000 Rettungskräfte suchen im Erdbebengebiet in Japan weiter nach Überlebenden. Die Zahl der Todesopfer stieg unterdessen auf neun.

Nach den schweren Erdbeben in Japan haben die Rettungskräfte bei teils strömendem Regen nach Überlebenden gesucht. Mehr als 1000 Polizisten und Feuerwehrleute waren in der besonders stark betroffenen Region von Niigata 250 Kilometer nordwestlich von Tokio im Einsatz. In der Hafenstadt Kashiwazaki suchten sie in den Trümmern hunderter eingestürzter Gebäude nach Überlebenden. Die Zahl der Todesopfer stieg derweil auf neun. Ein Mensch wurde noch vermisst. Rund zehntausend Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften. 450 Soldaten und sieben Marineschiffe wurden in die Region entsandt, um bei der Versorgung der Obdachlosen zu helfen. Die Region wurde von dutzenden Nachbeben erschüttert.

Bei dem Beben der Stärke 6,8 auf der Richterskala, das am Montagmorgen die Präfekturen Niigata und Nagano auf der Insel Honshu erschüttert hatte, wurden nach Behördenangaben rund 340 Gebäude zerstört. Hunderte weitere wurden den Angaben zufolge beschädigt. Mehr als 1000 Menschen wurden verletzt und mussten in Krankenhäusern behandelt werden. In dem Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa brach ein Brand aus, nach Angaben der Betreiber lief "eine kleine Menge" radioaktiven Wassers aus. Die vier Reaktoren der Anlage wurden nach dem Beben automatisch heruntergefahren und müssen auf Weisung der Regierung in Tokio vorerst abgeschaltet bleiben. Ein zweites Beben ereignete sich am Montagabend in der Region um Kyoto.

Auf dem Meer vor der Japan benachbarten Insel Taiwan gab es nach Angaben des dortigen Wetterbüros am Morgen ein Seebeben der Stärke 5,2 auf der Richterskala. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. Die Behörden rechneten nicht mit einem Tsunami. (mit AFP/dpa)

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