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Nach einem Kabelbrand in einem Tunnel in Stuttgart ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung.

© dpa

Erneut Anschlag auf die Bahn?: Kabelbrand in Stuttgart legt Bahnverkehr lahm

Noch gibt es keine Bestätigung: Der Kabelbrand in einem Bahntunnel in Stuttgart könnte ein Anschlag gewesen sein. Zehntausende Reisende kamen verspätet am Ziel an, IC und ICE waren betroffen.

Nach dem Kabelbrand in einem Bahntunnel in Stuttgart gibt es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa erste Hinweise darauf, dass es sich möglicherweise um einen Anschlag handelte. Sprecher der Bundespolizei und von der Polizei Stuttgart wollten das auf Anfrage zunächst aber nicht bestätigen. Dutzende Züge im Fern- und Nahverkehr der Bahn waren am Freitag von der Streckensperrung zwischen Hauptbahnhof und Bad Cannstatt betroffen.

Durch den Brand am frühen Morgen kamen den ganzen Tag über Zehntausende Fahrgäste erst mit erheblicher Verspätung ans Ziel. Die zentrale Strecke zwischen Hauptbahnhof und Bad Cannstatt war stundenlang gesperrt.

Fahrgäste in IC- und ICE-Zügen, die von Ulm und München in Richtung Stuttgart unterwegs waren, mussten in Vorortbahnhöfen umsteigen. Voraussichtlich noch bis Sonntagabend sei mit Behinderungen zu rechnen, teilte die Bahn mit. Einige S-Bahnen werden in unregelmäßigerem Takt fahren.

Das Feuer war am Morgen gegen 4.00 Uhr am Rosensteintunnel nördlich des Zentrums der Landeshauptstadt ausgebrochen. Ersten Ermittlungen zufolge konnte Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden, die Bundespolizei wies jedoch Spekulationen zurück, dass Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 das Feuer gelegt hätten. „Dazu liegen uns keine Hinweise vor“, sagte ein Sprecher am Nachmittag. „Es liegt kein Bekennerschreiben oder dergleichen vor, das darauf hinweist, dass es sich um eine Aktion von S21-Gegnern handelt.“ „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen“, erklärte auch ein Sprecher der Stuttgarter Polizei. Die Ermittler durchsuchten eine Wohnung des Beschuldigten, hieß am Nachmittag. Zu den Ergebnissen könne aber noch keine Auskunft erteilt werden. (dpa)

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