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Panorama: Ersatzorgane – nur noch für Spender?

Internisten fordern drastische Maßnahmen

Wiesbaden Wer keine Organe spendet, soll nach Meinung des Vorsitzenden der Gesellschaft für Innere Medizin, Manfred Weber, im Notfall auch selbst keine bekommen. Die Haltung zur Organspende sollte regelmäßig verpflichtend bei der Verlängerung des Personalausweises abgefragt werden, schlug Weber am Mittwoch vor. „Wer dabei Nein sagt, bekommt auch nichts.“ In Nordrhein-Westfalen kämen zum Beispiel nur neun Organspender auf eine Million Einwohner. „Die Situation ist katastrophal.“ Menschen, die ihren Beitrag verweigerten, sollten auch Nachteile bei den Leistungen haben, sagte Weber.

Organspende ist eines der Hauptthemen beim 111. Deutschen Internistenkongress, der vom 2. bis zum 6. April in Wiesbaden stattfindet. Derzeit stehen in Deutschland rund 12000 Menschen auf der Warteliste für eine Transplantation, allein 9500 Patienten warten auf eine neue Niere. Im Jahr 2004 waren in Deutschland insgesamt etwa 2000 Nieren verpflanzt worden. dpa

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