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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© dpa

Essener Familie wurde vom Jugendamt betreut: Zweijähriger in Zimmer eingesperrt gestorben

Der zweijährige Junge starb in Folge eines Hitzeschocks. Der Vater hatte das eingesperrte Kind mindestens 18 Stunden nicht versorgt.

Ein Zweijähriger soll in Essen - in einem Zimmer eingesperrt - an einem Hitzeschock gestorben sein. Nach dem Fund des toten Jungen am Wochenende hat das Jugendamt neue Details über die Familie veröffentlicht. Zum 1. August sollten Sozialpädagogen die Eltern von drei Kindern täglich zu Hause unterstützen. Die Familie habe intensivere Hilfe bei der Erziehung und Förderung der Kinder benötigt, teilte die Stadt am Montag mit. Die Eltern sollten mit den Pädagogen einen kindgerechten Umgang erlernen. Betreut wurde die Familie bereits seit Ende des vergangenen Jahres.

Der 31 Jahre alte Vater sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hatte er den Jungen mindestens 17 bis 18 Stunden nicht versorgt. Für das Kind sei die Zimmertür verschlossen gewesen. Der Polizei zufolge wird dem Vater vorgeworfen, sein Kind verdurstet haben zu lassen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft äußerte sich der Vater nicht dazu, warum er den Jungen eingesperrt hatte. Die Mutter sei zu dieser Zeit nicht in Essen gewesen. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags durch Unterlassen.

Wie die Polizei mitteilte, war der Mann schon wegen Kleinkriminalität polizeibekannt. Die Polizei beginne nun mit der Ermittlungsarbeit und befrage Zeugen. Bis zum Ende der Ermittlungen bleiben die ein und vier Jahre alten Geschwister des Jungen in der Obhut einer Pflegefamilie.

Die Obduktion des Zweijährigen habe ergeben, „dass das Kind aufgrund eines Kreislaufversagens in Folge eines Hitzeschocks verstorben ist“, teilte die Polizei mit. (dpa)

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