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Sowohl die Ukraine als auch Russland beanspruchen die Lufthoheit über der Krim.

© AFP

EU zieht Konsequenzen: Luftraum über der Krim gesperrt - Asienflüge umgeleitet

Die EU und die USA haben sicherheitshalber den Luftraum über der Krim gesperrt. Täglich werden 700 Asienflüge umgeleitet. Die Gefahr, dass russische und ukrainische Fluglotsen divergierende Befehle geben, ist zu groß.

Weil sich Russland und die Ukraine über die Kontrolle des Luftraumes über der Krim und weiter Teile des Schwarzmeerraumes streiten, haben die europäischen und amerikanischen Behörden den Bereich für den internationalen Flugverkehr gesperrt. Betroffen sind laut Eurocontrol täglich rund 700 Flüge insbesondere zwischen Europa und dem asiatischen Raum. Durch das Gebiet verläuft die bisher stark frequentierte Luftstraße UL851.

Es handelt sich um die sogenannte Fluginformationsregion Simferopol. Die staatliche russische Flugsicherung hatte mitgeteilt, dass ab dem 3. April das dortige Kontrollzentrum „Krymaeronavigatsia“ die Flugkontrolle übernimmt. Gleichzeitig erklärte die staatliche ukrainische Flugsicherung, dass sie auch weiterhin die Überwachung vornehme. Wegen der Gefahr, dass unterschiedliche Anweisungen zweier Kontrollbehörden zu einer Katastrophe führen könnten, sah sich die internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO zu einer entsprechenden Warnung veranlasst. Gemeinsam mit der europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und der Flugsicherungsorganisation Eurocontrol wurden die Airlines daraufhin aufgefordert, den Luftraum über der Krim und den angrenzenden Schwarzmeerbereich zu umfliegen. Die US-Behörden haben den amerikanischen Fluggesellschaften die Nutzung des fraglichen Bereiches ausdrücklich verboten. Bereits seit dem 3. April gelten alternative Routen, die durch den moldawischen, rumänischen, bulgarischen und türkischen Luftraum führen. Die Alternativstrecke führt zu keinen längeren Flugzeiten.

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