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Singen für Russland: Die blonden Tolmachevy-Schwestern.

© AFP

Eurovision Song Contest: Die Weltpolitik prägt ESC - Russland wird ausgebuht

Beim Grand Prix nicht nur Glitzer und Harmonie: Nach dem ersten ESC-Halbfinale pfeift das Publikum die russischen Sängerinnen aus. Im Finale steht Russland dennoch - genau wie die Ukraine. Sehen und hören Sie hier den Sieger-Song vom letzten Jahr.

Buh-Rufe für Russland beim Eurovision Song Contest (ESC): Die Weltpolitik hat den Eurovision Song Contest eingeholt. Zwei Sängerinnen aus Russland haben es ins Finale geschafft und treffen dort auf eine Konkurrentin aus der Ukraine. Es gab Buhrufe und Pfiffe aus dem Publikum, als die Entscheidung im ersten Halbfinale am Dienstagabend in Kopenhagen verkündet wurde. Politische Statements sind bei der ESC-Show offiziell tabu. Russland steht wegen seiner Ukraine-Politik international in der Kritik.

Die Regenbogenflagge konnten die Russen nicht herausschneiden

Auf Twitter feierten ESC-Fans in der Nacht nicht nur die erfolgreichen Kandidaten, sondern auch den übertragenden Sender Danmarks Radio (DR). Der hatte zum Schluss des russischen Beitrags kurz eine Regenbogenflagge, das Solidaritätssymbol für Schwule und Lesben, im Bild gezeigt. „Das konnten die Russen nicht herausschneiden“, kommentierte eine Twitter-Nutzerin. Nach der politischen Situation in ihrem Heimatland gefragt sagte die Ukrainerin Maria Yaremchuk („Tick-Tock“) nach der Show: „Alles was ich hier mache, mache ich für die Menschen in der Ukraine. Ich stehe nicht allein auf der Bühne. Hinter mir auf der Bühne stehen 46 Millionen Ukrainer.“ Ihre Hauptbotschaft sei aber: „Es gibt so viele Dinge, die wichtiger sind als Politik.“ Eurovision sei der beste Weg, Menschen zu vereinen - „durch die Musik“.

Überraschungserfolg für Ralph Siegel

Ein Überraschungserfolg gelang dem deutschen Komponisten und Grand-Prix-Urgestein Ralph Siegel (68). Sängerin Valentina Monetta schaffte es mit Siegels Song, für San Marino in die Endrunde der Schlagershow einzuziehen. Siegel begleitete sie beim Auftritt am Flügel. Das Gespann hatte schon zweimal erfolglos Anlauf genommen.

Damit hat sich der Kleinstaat dieses Jahr zum ersten Mal in seiner Geschichte für das ESC-Finale qualifiziert. „Dankeeeeeee!“ rief Monetta nach ihrem Erfolg. „Das ist sehr wichtig für mich.“ Weniger überraschend war, dass die Favoriten Aram MP3 aus Armenien und Sanna Nielsen aus Schweden genug Stimmen von Zuschauern und Jurys auf sich vereinen konnten. Insgesamt zehn Nationen kamen weiter. Auf Twitter feierten ESC-Fans in der Nacht nicht nur die erfolgreichen Kandidaten, sondern auch den übertragenden Sender Danmarks Radio (DR). Der hatte zum Schluss des russischen Beitrags kurz eine Regenbogenflagge, das Solidaritätssymbol für Schwule und Lesben, im Bild gezeigt. „Das konnten die Russen nicht herausschneiden“, kommentierte eine Twitter-Nutzerin.

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Neben Russland, der Ukraine, Schweden, Armenien und San Marino gelang den Kandidaten aus Montenegro, Aserbaidschan, Ungarn, Island und den Niederlanden der Sprung ins Finale. Zehn weitere stehen nach dem zweiten Halbfinale am Donnerstag fest. Hinzu kommen am Samstag die Acts aus Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Sänger Basim („Cliche Love Song“) aus dem Gastgeberland Dänemark.
Der für Lettland angetretene Bochumer Jöran Steinhauer verpasste den Einzug ins Showfinale, nahm das Aus aber gelassen: „Wir hatten wirklich einen tollen Abend“, schrieb seine Gruppe bei Facebook. (dpa)

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