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Gefiederte Pracht: Asiatische Edelpapageien.

© imago

Exotische Tiere: Tierschützer fordern strengere Regeln für Wildtierhandel

Weltweit blüht der Handel mit exotischen Tieren - auch um deutsche Aquarien und Terrarien mit möglichst spektakulären Exoten aufzufüllen. Tierschützer drängen nun auf schärfere Regeln.

Der Handel mit exotischen Wildtieren in Deutschland sollte nach Ansicht von Naturschützern dringend strenger kontrolliert werden. Tierbestände in Asien, Afrika und Lateinamerika dürften nicht länger für den Heimtiermarkt in Deutschland geplündert werden, forderten am Donnerstag zehn Verbände, darunter der Naturschutzbund Deutschland, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Pro Wildlife in München. Unter dem Motto „Weniger Wildnis im Wohnzimmer“ verlangten sie unter anderem, den Import von in der Natur gefangenen Tieren zu verbieten und die Privathaltung auf geeignete Arten zu beschränken.

„Handel und Haltung sollten auf solche Arten beschränkt werden, die in Privathand dauerhaft und ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden können. So würden auch die deutschen Tierheime entlastet, die immer häufiger mit Wildtieren konfrontiert werden“, so Henriette Mackensen vom Deutschen Tierschutzbund.

Deutschland sei innerhalb der EU der größte Absatzmarkt für Wildtiere. Dort landeten allein fast 30 Prozent der EU-Reptilien-Importe. Dazu zählten Pythons, Boas, Warane und Leguane. Gleiches gelte für viele Zierfische. Die Bundesregierung habe ähnliche Ziele bereits im Koalitionsvertrag verankert und sollte diese nun zügig umsetzen, forderten die Tierschützer. (dpa)

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