zum Hauptinhalt

Panorama: Expo 2000: "Hier bebt ja die Erde" - Pannen konnten die Begeisterung der Gäste nicht schmälern

Als einer der ersten Prominenten auf der Weltausstellung hat Ernst August Prinz von Hannover am Mittwoch gleich ein Zeichen gesetzt. Bei einem Empfang des Deutschen Pavillons eilte der sonst eher pressescheue Welfenprinz auf die Fotografenriege zu: "Jetzt will ich doch mal die Fotografen begrüßen", sagte er und schüttelte einem verdatterten Fotografen freundlich die Hand.

Als einer der ersten Prominenten auf der Weltausstellung hat Ernst August Prinz von Hannover am Mittwoch gleich ein Zeichen gesetzt. Bei einem Empfang des Deutschen Pavillons eilte der sonst eher pressescheue Welfenprinz auf die Fotografenriege zu: "Jetzt will ich doch mal die Fotografen begrüßen", sagte er und schüttelte einem verdatterten Fotografen freundlich die Hand. Ernst August war in Begleitung seiner Frau Caroline von Monaco nach Hannover gekommen.

Drei Hoffnungen hatten die Expo-Macher für diesen 1. Juni: Erstens möge bitte die Sonne scheinen, zweitens sollten genügend Leute kommen, drittens müssten die Straßen relativ frei bleiben. Es scheint, als habe eine gute Fee sie erhört - alle Wünsche gingen in Erfüllung.

Pannen konnten die Begeisterung der vielen Gäste nicht schmälern, dennoch waren einige Ungeschicklichkeiten auffallend. Zum Beispiel die eher trockenen Reden zur Eröffnungs-Gala am Mittwochabend. Expo-Chefin Birgit Breuel wirkte an diesem Abend wenig mitreißend, das Aufgebot an Stars war nicht umwerfend und der Bundeskanzler erklärte zum Ende seiner Ansprache die Weltausstellung "für eröffnet". Was Schröder übersah, ist die Rangordnung: Die eigentliche Eröffnung war erst am nächsten Morgen, als Bundespräsident Rau ein Absperrband durchschnitt.

Die Gala-Veranstaltung begann mit Pannen. Unmut kam unter den geladenen Gästen auf, als sie sich mit ihrer Einladungskarte in Reihen anstellen mussten, um ihre Tischnummer zu erfahren. "Da sind ja Parteitage besser organisiert", sagte der ehemalige Innenminister Rudolf Seiters (CDU). Die Moderatoren Hannelore Elsner und Max Raabe führten sichtlich nervös durch den Abend und mussten ihre Ansagen mehrfach korrigieren und vom Blatt ablesen. "Mir ist etwas schwindelig", sagte Elsner. "Hier sitzen mindestens fünf richtige Könige und 20 Staatspräsidenten und 40 Minister." Unter den Gästen waren vor allem Politiker vertreten, so fast das gesamte Bundeskabinett. Außerdem gaben die Autobosse Ferdinand Piech von VW und DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp der Expo die Ehre.

Expo-Botschafterin Uschi Glas hoffte, dass "viele Menschen die Weltausstellung besuchen und dass die Expo ein Erfolg wird". Ebenfalls zu Gast war Tennis-Idol Steffi Graf, die auf ihrer Abschiedstournee für Expo-Projekte in aller Welt geworben hatte.

Die deutsche Rockband Scorpions sang zum ersten Mal die Expo-Hymne "Moments of Glory". Die Berliner Philharmoniker wurden via Bildschirm zugeschaltet. Mit verhaltenem Beifall und einigen Pfiffen haben die 3000 Ehrengäste auf die Weltpremiere des Feuerwerks "Flambee" in Hannover reagiert. Das Spektakel aus Schauspielerei, Musik, Wasser-, Technik- und Feuerwerkseffekten soll der allabendliche Höhepunkt der 153 Expo-Tage sein. Die Pannen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die meisten Besucher am ersten Tag hervorragend amüsierten. Ein Paar aus Blomberg bei Wittmund, Natalie Frühlung (28) und Michael Voss (28), war begeistert: "Whow! Was für Start in den Tag. Hier bebt ja die Erde. Wir sind total beeindruckt, super!"

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false