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Panorama: Expo 2000: Ohne Toiletten ins 21. Jahrhundert

Am zweiten Tag der Weltausstellung Expo ist das Besucherinteresse spürbar zurückgegangen: Die Hallen waren deutlich leerer als am Eröffnungstag. Zahllose Parkplätze am Gelände in Hannover blieben unbesetzt.

Am zweiten Tag der Weltausstellung Expo ist das Besucherinteresse spürbar zurückgegangen: Die Hallen waren deutlich leerer als am Eröffnungstag. Zahllose Parkplätze am Gelände in Hannover blieben unbesetzt. Am Eröffnungstag waren dagegen "mehr als 150 000 Besucher" gekommen, wie Expo-Sprecherin Wiebke Bruhns am Freitag mitteilte. Der Deutsche Pavillon war gut besucht.

Nachdem die Polizei am Donnerstagabend eine von Expo-Gegnern besetzte Spielhalle in der Innenstadt geräumt und mehr als 330 Personen kurzfristig festgenommen hatte, gab es in der Nacht keine weiteren Störaktionen.

Die Polizei zog eine positive Bilanz des Expo-Einsatzes: 10 000 Beamte hatten die Lage jederzeit im Griff, teilte die Polizeidirektion mit. Gegen 270 Auswärtige wurden Aufenthaltsverbote für die Stadt verhängt. Den Expo-Gegner ist es nach Einschätzung der Polizei nicht gelungen, im großen Stil für ihre Aktionen mobil zu machen.

Nach den Erfahrungen des ersten Tages kündigte die Expo Verbesserungen an. Nach Angaben der Expo-Sprecherin waren die Toiletten auf dem Ost-Gelände verschlossen, "und niemand hatte den Schlüssel". Das sei behoben. Außerdem habe sich herausgestellt, dass der kombinierte Rundgang durch die Hallen "Planet of Visions" und "Das 21. Jahrhundert" ohne eine Toilette auf halbem Weg zu lang sei. Das werde geändert.

Höhepunkt des zweiten Expo-Tages war der Besuch des südafrikanischen Staatspräsidenten Mbeki, der den Stand seines Landes offiziell einweihte. Mit Stolz solle der Welt ein Volk gezeigt werden, das sich selbst befreit, die Apartheid überwunden und eine Demokratie geschaffen habe, sagte Mbeki.

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